Indien: Offiziersmangel

Die indische Armee kämpft mit einem Mangel an Offizieren. (Foto: mannat sharma/CC BY 3.0 BR)
Die indische Armee kämpft mit einem Mangel an Offizieren. (Foto: mannat sharma/CC BY 3.0 BR)

Die indische Armee und Marine haben einen steigenden Offiziersmangel. Anstatt den benötigten 74.000 stehen gegenwärtig 65.000 Offiziere im Dienst, was ein Fehl von 9.000 bedeutet.

Neben dem mäßigen Gehalt und den schwierigen Aufstiegschancen sind - speziell beim Heer - die gefährlichen Einsätze entlang der indischen Grenze und der Kampf gegen Terroristen ein wesentlicher Grund, warum viele Jugendliche diesen Beruf nicht ergreifen wollen.

Das Heer hat gegenwärtig einen Mangel von 14,57 Prozent unter dem Sollstand. Lag der Personalstand im März 2018 noch bei 50.028 Offizieren, sank die Zahl im Juli auf 42.734. Der Abgang resultiert aus Pensionierungen, Krankheiten und dem Wechsel in die Privatwirtschaft. Auch bei der indischen Marine fehlen Offiziere. Bei dieser Teilstreitkraft gab es im Oktober 2018 einen Aktivstand von 9.925 besetzten Stellen gegenüber 11.415 Planstellen.

Lediglich die Luftwaffe hat keine Nachwuchssorgen. Mit Stand Juli 2018 waren 12.392 Offiziere im Dienst. Es fehlen lediglich 192 zum geforderten Sollstand. Die verschiedenen neuen Werbekampagnen der indischen Streitkräfte haben bis dato noch nicht gegriffen. In Zukunft werden die indischen Streitkräfte neue Wege zur Rekrutierung von Offizieren gehen müssen.

-nt-

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