Russland/Ukraine: Soldaten in Tschernobyl-Sperrzone

Das ukrainische Militär entsandte Streitkräfte in die Tschernobyl-Sperrzone im Norden des Staates. Grund: Sie liegt auf dem kürzesten Weg zwischen Russland und der ukrainischen Hauptstadt Kiew.
Die Ukraine entsandte bereits vor zwei Monaten 7.500 zusätzliche Soldaten an die belarussische Grenze. Wie viele davon in der Tschernobyl-Sperrzone sind ist nicht bekannt. Dies geschieht als Reaktion auf die drohende Gefahr einer Invasion durch Russland. Die dort eingesetzten Streitkräfte würden allerdings nicht reichen, um russische Truppen abzuwehren. Ihre Aufgabe sei es, Warnzeichen zu erkennen, Informationen über die Lage entlang der Grenze zu sammeln und diese an den Nachrichtendienst weiterzuleiten. Das Risiko für die Soldaten halte sich in Grenzen, solange sie sich nicht in stark verstrahlten Gebieten aufhalten – deshalb gehört auch ein Geigerzähler zur Ausrüstung.
Die kürzeste Route von Russland nach Kiew verläuft über Teile von Belarus und den Norden der Ukraine. Hier liegt die 2.600 Quadratkilometer umfassende Tschernobyl-Sperrzone. Russland plant im Februar gemeinsame Militärübungen mit Belarus und hat bereits begonnen Truppen und Ausrüstung in die Region zu entsenden. In der Vergangenheit war die Grenze zwischen Ukraine und Belarus – vor allem im verstrahlten Gebiet – nahezu unbewacht. Im Herbst 2021 änderte sich dies aufgrund der Flüchtlingskrise in Belarus und der Truppenaufstockung Russlands an der Grenze. Am 26. Jänner starten Gespräche im Normandie-Format. Am Verhandlungstisch sitzen Vertreter der Ukraine, Russlands, Deutschlands und Frankreichs.
-red-
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