Südkorea: Neueröffnung eines US-Stützpunktes

Wohnhäuser im Camp Humphreys. (Foto: USAG- Humphreys/CC BY 2.0)
Wohnhäuser im Camp Humphreys. (Foto: USAG- Humphreys/CC BY 2.0)

Am 6. Juli 2018 wurde der neue amerikanische Stützpunkt „Camp Humphreys“ in Pyeongtaek in Südkorea eröffnet.

Das bedeutet, dass nach über 73 Jahren die amerikanischen Streitkräfte die Garnison Yongsang aufgeben und nach Pyeongtaek übersiedeln. „Camp Humphreys“ ist der größte amerikanische Stützpunkt in Übersee mit 14,6 Millionen Quadratmetern Fläche und 551 Gebäuden. Der Stützpunkt beheimatet das Hauptquartier der 8. Armee der United States Forces Korea mit 43.000 Soldaten und ihren Familien. Neben den militärischen Einrichtungen sind Geschäfte, Sportstätten und Banken Teil des Stützpunktes.

Der amerikanische Hauptstützpunkt wurde aus Sicherheitsgründen nach Süden verlegt, um nicht im Ernstfall unter massives Feuer durch Nordkorea zu geraten. Der neue Stützpunkt befindet sich näher am Hafen von Pyeongtaek und kann dadurch einfacher versorgt werden. Die über das Land verteilten Familien der Soldaten können nun zentral wohnen und im Ernstfall schnell evakuiert werden.

Der neue amerikanische Stützpunkt hat neun Milliarden Euro gekostet und wurde zu 90 Prozent von Südkorea bezahlt. Mit dem Umzug signalisiert die USA, dass sie ihre Truppen nicht aus Südkorea abziehen oder verkleinern wollen. Sollte es zu einem Abkommen mit Nordkorea kommen, könnten die Truppen gegen China gerichtet werden.

-nt-

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