Wien. 2000 Jahre Garnisonsstadt
Rolf M. Urrisk-Obertynski
Wien. 2000 Jahre Garnisonsstadt - Ich hatt‘ einen Kameraden ... Treu bis in den Tod! – Militärische Bestattungs- und Gedenkkultur, Soldatenfriedhöfe und Kriegerdenkmäle
Weishaupt Verlag
1.Auflage 2024
496 Seiten
Über 1400 farbige Abbildungen
ISBN: 978-3-7059-0570-2
68 €
Getreu bis in den Tod – die Verbindung zwischen Soldat und Tod ist einzigartig. In seinem 2024 erschienenen Werk „Ich hatt‘ einen Kameraden ... Treu bis in den Tod! – Militärische Bestattungs- und Gedenkkultur, Soldatenfriedhöfe und Kriegerdenkmäle“ zeichnet der Autor, Brigadier i.R. Prof. Mag. Rolf M. Urrisk-Obertynski, diese spezielle Beziehung nach. Untermauert wird dieses militärhistorische Fachbuch, das als Sonderband der Reihe „Wien. 2000 Jahre – Garnisonsstadt“ vom Weishaupt Verlag veröffentlicht wurde, von Darstellungen (vermutlich tatsächlich) aller Gedenk- und Votivtafeln, Denkmäler und Epitaphen sowie Grabstätten von in Wien beigesetzten in- und ausländischen Militärs. Darüber hinaus beschreibt der Autor die Besonderheiten der militärischen Begräbnis- und Gedenkkultur aus Sicht aller im Militärkommando Wien vertretenen Glaubensgemeinschaften. Die Daten aller verstorbenen Soldaten, die auf den Wiener Friedhöfen bestattet sind, sowie die Bilder von ihren Grabsteinen, legt Urrisk-Obertynski dem Band in Form eines USB-Sticks bei. Dazu kommen die Listen mit den Namen aller Gefallenen, die auf den diversen Gedenktafeln im öffentlichen Raum, aber auch in Gebäuden, Kirchen und Schulen, angeführt sind.
Der Autor gliedert sein bereits siebtes (!) Werk über die Militärgeschichte Wiens in vier Teile. Teil I beginnt mit den für das Fachbuch relevantesten Begriffsdefinitionen und einem Exkurs in die Historie von Kriegergedenkstätten, Kriegsgräbern und Kriegsgräberfürsorge. In Teil II teilen Soldaten, Soldatinnen und Jugendliche ihre Gedanken zum Themenkomplex Treue und Tod. Von der Militärseelsorge in der österreichischen Armee im Laufe der Geschichte, unter Berücksichtigung der religiösen Vielfalt, handelt Teil III. Teil IV stellt – in Kombination mit dem USB-Stick – das kulturhistorische Herzstück des Buches dar: Der Autor liefert ein detailliertes, mit unzähligen Bildern unterlegtes Mosaik an Friedhöfen und Gräberhainen, Kirchen, Klöstern und Kapellen sowie öffentlichen Gebäuden und Plätzen.
Wie auch die anderen militärhistorischen Werke der Reihe Wien. 2000 Jahre – Garnisonsstadt besticht der Band durch die detaillierte historische Aufarbeitung. Gepaart mit zeitgenössischen Beiträgen, die dem Buch einen modernen Touch verleihen, und einem umfangreichen sowie exzellentem Fotomaterial, vermittelt Urrisk- Obertynski dem Leser ein umfassendes Gesamtbild der Wiener Soldatenfriedhöfe, Kriegerdenkmäler und den unzähligen damit verbundenen Geschichten. So werden historische Stätten und deren Bedeutung der heutigen Gesellschaft auf eine möglichst „lebendige Weise“ zugänglich gemacht. Der Autor leistet damit nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Militärgeschichte Österreichs, sondern trägt auch dazu bei, österreichisches Kulturerbe zu vermitteln und somit zu bewahren.
-gam-