• Veröffentlichungsdatum : 25.10.2016
  • – Letztes Update : 12.01.2017

  • 28 Min -
  • 5542 Wörter

Das Ende der Eiszeit

Victoria Wirkner

Über die Ursachen und Folgen der globalen Erwärmung wird gerne spekuliert und die Frage, wie dem Ganzen entgegengewirkt werden kann, stellt die Menschheit vor neue Herausforderungen. Aber auch ein latentes Konfliktpotenzial versteckt sich im Klimawandel, der sehr kontrovers debattiert wird. Neue sicherheitspolitische Aspekte und neue Aufgabenfelder für die Streitkräfte werden uns somit in Zukunft begleiten.

2015 - ein Jahr der Wetterrekorde! Beach-Party-Feeling bei 20°C am Alpenrand im Januar, eine starke Brise mit Tornadoverwüstungen unweit von Rostock Anfang Mai bis hin zu enormen Neuschneemengen in den Alpen zu Pfingsten. Nach einem Rekordsommer und Saharawetter im Süden Deutschlands mit Temperaturen über 40°C folgte der abrupte Wintereinbruch in den östlichen Landesteilen - und das Mitte Oktober. Nach diesem kurzen Kälteintermezzo folgt jedoch gleich der nächste Wärmerekord - fast schon Badewetter auf dem Brocken bei 20°C im November. Und auch der Dezember 2015 beschreibt den „dunkelsten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen“. Mit bis zu milden 17°C kam vermutlich nicht jeder in Weihnachts- und Glühweinstimmung. Der Klimawandel lässt also grüßen! Wer kennt sie nicht - die Medienschlagzeilen über abrupte Wetterumschwünge, das Abschmelzen des polaren Eises und mit dem damit einhergehenden Meeresspiegelanstieg?

Klima, Klimawandel und der „Norden“

Der Begriff des Klimas umfasst den Zustand der Atmosphäre über einen längeren Zeitraum. Während Wetter das aktuell Vorherrschende zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort auf Zeitskalen von Minuten, Stunden bis Tagen beschreibt, umfasst die Klimatologie einen Bezugszeitraum von 30 Jahren.1)

Gemäß der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) ist dieser Zeitraum lang genug, um statistische Eigenschaften atmosphärischer Größen wie Temperatur, Wind, Niederschlag und Bewölkung ermitteln zu können. Die Veränderung dieser Parameter beschreibt den Begriff Klimawandel.

Wenn in diesem Beitrag von möglichen Implikationen des Klimawandels im Norden die Rede ist, umfasst der „Norden“ dabei die Arktis, da dort die Klimaänderungen am deutlichsten erkennbar sind, aber auch Nordeuropa und die Ostsee.

Der Klimawandel in Wissenschaft und Politik

Derzeitige Modellrechnungen prognostizieren eine Erwärmung von 1,5°C bis 4°C bis 2100.2) Diese Vorhersage ist der Grund für Weltklimakonferenzen, zahlreiche Forschungsprogramme und immer wiederkehrende Medienberichte, die die Welt mit neuen Horrorszenarien schockieren.

Seit 1990 tagt der Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC), ein weltumfassendes Gremium, mit dem Auftrag, alle sechs Jahre eine Art „Trendbarometer“ der Klimaforschung zusammenzutragen.3) Kurz gesagt - die Berichte werden immer dramatischer, wobei der Mensch zunehmend in den Fokus als Verursacher und Alleinschuldiger des Klimawandels gerät.

Eilen Klimaforscher vielleicht mit ihren Ergebnissen voraus und bedienen sich alarmierender Botschaften, um die Bevölkerung zu verunsichern? Oder noch schlimmer - beeinflusst die Politik womöglich die IPCC-Berichte? Ist es wirklich der Mensch, der die Erde immer wärmer macht oder gibt es auch Gegentheorien?

In der Klimadebatte sind wir bereits so weit fortgeschritten, dass ernsthaft über den Eingriff des umstrittenen Geoengineerings, einer Technologie zum Stoppen der Klimaerwärmung, nachgedacht wird. Unsere Erde würde dann bewusst manipuliert werden.4)

Initiator solcher Gedankenspiele und Theorien sind die prognostizierten Temperaturunterschiede der Klimamodelle, die seit Jahren unter einer Problematik leiden. Ihre Ergebnisse sind nicht nur abhängig von den eingespeisten Daten und verwendeten Modellrechnungen, sondern auch von zugrunde liegenden Erwartungen.

Ungeachtet der Vorstellungen und dem Wunschdenken mancher Wissenschaftler oder Politiker sollte man die Vorhersagequalität solcher Modelle kritisch betrachten. Machen wir uns bewusst, dass Wettervorhersagemodelle manchmal nicht in der Lage sind, für mehrere Tage im Voraus korrekt zu liegen. Was können wir dann von Modellrechnungen erwarten, die das Klima über mehrere Jahrzehnte prognostizieren wollen?

Das Klimasystem

Einblick in die Klimageschichte

Um mögliche heutige Veränderungen unseres Klimas verstehen zu können, sind Grundkenntnisse über das Klima unserer Erdgeschichte, die so genannte Paläoklimatologie, notwendig. Wussten Sie, dass wir in einer Eiszeit leben? Für die Bevölkerung ist das vermutlich eine kontroverse Vorstellung. Denn führt man sich die aktuelle Klimapolitik und die weltweit verbreiteten Debatten über die globale Erwärmung vor Augen, ist eine Eiszeit wahrscheinlich das Letzte, woran man denkt.

Allgemein lässt sich das Klima als äußerst wechselhaft beschreiben. Seit ihrer Entstehung hat die Erde einen Wechsel zwischen Eiszeiten und Warmzeiten durchlebt, welche auch wiederum in Kalt- und Warmphasen unterteilt werden. Über die Mitteltemperatur der Erde wird bestimmt, welche Phase gerade vorliegt. Während bei einer Eiszeit im Mittel 10°C bis 12°C vorherrschen, sind es bei einer Warmzeit 23°C bis 25°C. Unsere derzeitige Mitteltemperatur liegt bei 15°C.5) Dies impliziert die berechtigte Annahme, dass wir uns wirklich am Ende einer Eiszeit befinden.

Die Quellen der Paläoklimatologie sind allein die „Archive der Erde“. Anhand von natürlichen Ablagerungen kann mit verschiedenen naturwissenschaftlichen Methoden der Verlauf des Klimas rekonstruiert werden. Auswertungen von Gletscherbewegungen sowie Eis- und Tiefseebohrungen erlauben Aussagen über den Klimaverlauf.6) Was für Meteorologen die Wettervorhersage darstellt, ist für Klimahistoriker die „Wetternachhersage“.7) Vor ungefähr 600 Millionen Jahren war die Erde, einem „Schneeball“ gleich, vollkommen mit Eis überdeckt. Vor 40 bis 60 Millionen Jahren war die Erde hingegen vollkommen eisfrei.8)

Bewegen wir uns nun auf der Zeitskala ein gutes Stück nach vorn und blicken 10 000 Jahre zurück - die Jahresmitteltemperatur stieg innerhalb weniger Jahrzehnte um 7°C.9) Die Umwelt entstand so, wie wir sie heute kennen. Gletscher schmolzen und setzten große Wassermengen frei, Irland wurde von Britannien getrennt, die Ostsee entstand als neues Meer aus einem früheren Gletscher, und die Alpen waren weitgehend eisfrei.10)

In den letzten 1 000 Jahren war das Klima durch einen starken Kontrast gekennzeichnet. Angefangen bei einer Warmphase zu Beginn des Jahrtausends bis hin zur „Kleinen Eiszeit“ zwischen 1550 und 1850. Die hochmittelalterliche Warmzeit sorgte dafür, dass Island - das eigentliche „Eisland“ - plötzlich grün wurde. Genauso erhielt Grönland - abgeleitet von Greenland „das grüne Land“ - in dieser Zeit seinen Namen. Zu erneuten Gletschervorstößen in Skandinavien, den Alpen und auch Island kam es hingegen bei der „Kleinen Eiszeit.“11)

Seit 1900 ist nun ein Trend der Erwärmung erkennbar, was die Klimageschichte gleich zum Politikum aufleben lässt. Gerne wird hier die Klimakurve mit der Form eines liegenden Hockeyschlägers verglichen. 900 Jahre gab es wenig Änderung, während im 20. Jahrhundert die Temperaturkurve steil nach oben geht.12) Resultat - die ganze Welt spricht von einer globalen Erwärmung.

Klima als variables System 

Unser Klimasystem ist hochkomplex und wird durch zahlreiche Komponenten beeinflusst. Dass ein Teil der Erwärmung durch den Menschen - also anthropogen - erzeugt wird, ist unbestritten. Interessant ist aber der Aspekt, wie groß die Auswirkungen rein natürlicher Prozesse auf den Klimawandel sind und ob diese ihn verstärken oder ihm vielleicht sogar entgegenwirken.

Natürliche Klimaschwankungen werden schon allein durch die Erdbahnparameter hervorgerufen. Dazu gehört die Veränderung der Erdumlaufbahn, die Änderung des Neigungswinkels zwischen Erdachse und Erdumlaufbahn sowie die so genannte Präzession, die dadurch verursacht wird, dass die Erde keine exakte Kugel ist und somit wie ein Drehkreisel um ihre eigene Achse hin und her „taumelt“. Die Folge dieser Diskontinuitäten sind Veränderungen der einfallenden Sonnenstrahlung auf die Erde. Weitere natürliche Schwankungen ergeben sich durch Sonnenfleckenzyklen, die Kontinentalverschiebung und Vulkanausbrüche.13)

Dem gegenüber sind Industrialisierung, Besiedelung, Land-, Forst- und Wasserwirtschaft sowie die damit einhergehende vermehrte Kohlendioxydproduktion und das Freisetzen von Spurengasen eindeutig vom Menschen erzeugt. Man muss sich die Atmosphäre als riesiges Gewächshaus vorstellen, die die einfallende UV-Sonnenstrahlung fast ungehindert zur Erdoberfläche durchdringen lässt, nicht jedoch die Wärmestrahlung. Die einfallende Strahlung wird vom Erdboden reflektiert, von Spurengasen in der Atmosphäre (Wasserdampf, Kohlendioxyd u.a.) absorbiert und somit in Wärmeenergie umgewandelt. Dieser Prozess umschreibt den natürlichen Treibhauseffekt. Hätten wir diesen Effekt auf der Erde nicht, würden wir bei einer Durchschnittstemperatur von -18°C und nicht bei +15°C liegen. Eine erhöhte Konzentration von Kohlendioxyd und weiterer Spurengase in der Atmosphäre bedeutet aber letztendlich eine Verstärkung des Treibhauseffektes und somit eine anthropogen erzeugte Erwärmung.14)

Für die Politik gibt es anscheinend nur die Hockeyschläger-Theorie. Die Temperatur steigt aufgrund der hohen CO2-Werte, und allein der Mensch trägt die Verantwortung. Dass es aber auf unserer Erde zu Zeiten ohne Mensch und ohne Industrie schon viel wärmer war, wird gerne außer Acht gelassen.

Dabei wird eindeutig erkennbar, dass der Fokus auf den „kurzfristigen“ Klimawandel gelegt wird.15) Unsere Atmosphäre und unser Wetter werden zwar von zahlreichen kurzfristigen Prozessen (z.B. Vulkanausbrüchen) beeinflusst, doch allein langfristige Klimaantriebe sind auch klimarelevant.

Die WMO hat den Begriff Klima auf einen Zeitraum von 30 Jahren definiert. Es bringt somit nichts, kurzfristige Sprünge von Jahr zu Jahr oder Dekade zu Dekade zu diskutieren. Doch genau das passiert in der aktuellen Klimadebatte. Starkwetterereignisse oder einzelne Jahre und Jahreszeiten werden als Aufhänger für den anthropogen erzeugten Klimawandel herangezogen. Doch bei genauerer Betrachtung wird hier ständig gegen die WMO-Definition verstoßen.16)

Allgemein gesprochen könnte man somit fast meinen, dass es keine Ablenkung vom Leitbild der Emissionsminderung geben darf, wissenschaftliche Studien womöglich ignoriert werden und die Öffentlichkeit damit bewusst irregeführt wird. Leider gibt es nur wenige Skeptiker, die der Gegenwind reizt und die andere wissenschaftliche Erkenntnisse publik machen. Eine Gegentheorie soll jedoch genauer betrachtet werden. Neben den bereits angesprochenen natürlichen Faktoren, die unser Klimasystem beeinflussen, gibt es noch eine weitaus größere „Naturquelle“, der Beachtung geschenkt werden sollte - die Sonne.

Die Sonne als Klimamotor

Seit 1610 gibt es eine kontinuierliche Überwachung der Sonnenoberfläche, und die Aktivität der Sonne wurde wohl lange unterschätzt.17) Experten sind sich einig, dass die Temperatur auf der Erde und die Sonnenaktivität grundsätzlich synchron verlaufen und es im Mittel einen elfjährigen Rhythmus der Sonnenfleckenzahl gibt. Betrachtet man die Temperaturentwicklung unter diesem Gesichtspunkt, wird eine sinusförmige Welle erkennbar.18)

Im 17. Jahrhundert war die Sonnenoberfläche nahezu frei von Flecken. Dieses so genannte Maunder-Minimum findet sich genau in der kältesten Periode der Kleinen Eiszeit wieder. Einer eher „ruhigen“ Sonne folgte im 18. Jahrhundert mit einer einhergehenden Klimaerwärmung eine zunehmend „aktive“ Sonne. In der Mitte des 19. Jahrhunderts kam es erneut zu einem Tiefpunkt, dem Daltan-Minimum. Ein neuer Temperaturanstieg folgte im 20. Jahrhundert, mit einem Höhepunkt im Jahr 1998. Seither nimmt die Sonnenaktivität wieder ab.19)

Viel mathematisches Verständnis ist wahrscheinlich nicht erforderlich, um sich bildlich vor Augen zu führen, dass an der reinen Hockeyschläger-Theorie nicht weiter festgehalten werden kann. Mit dem Wissen aus der Vergangenheit und den bewiesenen Sonnenzyklen ist es möglich, eine weitere Aussage über die Klimazukunft zu treffen.

Demnach befinden wir uns derzeit am Ende einer Wärmeperiode unserer Eiszeit und ein neues solares Minimum steht bevor, bei dem der Höhepunkt der Abkühlung im Jahr 2055 erwartet wird. Nach Meinung dieser Wissenschaftler zeigt die Zunahme der Globaltemperatur schon heute eine fallende Tendenz - trotz des jährlichen CO2-Anstieges. Daraus wäre zu folgern, dass selbst bei ansteigenden CO2-Werten die Erderwärmung von 2°C nicht überschritten werden würde.20) Wie also unschwer zu erkennen ist, scheint von einer Erwärmung bis hin zu einer Abkühlung alles möglich zu sein.

Um einen genaueren Bezug zu den immer wiederkehrenden Medienschlagzeilen zu erhalten, wird im weiteren Verlauf die wichtige Bedeutung von Meereis beschrieben.

Meereis im Klimasystem

Meereis ist definiert als das Eis, das durch Gefrieren des Ozeanwassers entsteht und auf diesem schwimmt.21) Als gigantische weiße „Decke“ ist es nicht nur für die Polregionen von Bedeutung, sondern auch enorm wichtig für die Entwicklung des Klimas weltweit. Im Folgenden werden daher der Einfluss des Meereises auf die Strahlungsbilanz sowie mögliche Wechselwirkungen zwischen Meereis und dem Klimasystem erläutert.

Strahlungsbilanz

Die räumliche Ausdehnung des Meereises und die sich darauf befindende Schneedecke haben einen entscheidenden Einfluss auf die globale Energiebilanz. Erklärt werden kann dies anhand der Albedo, dem so genannten Rückstrahl- und Reflexionsvermögen. Helle Oberflächen haben eine sehr hohe Albedo, da ein Großteil der einfallenden Strahlung zurück ins Weltall reflektiert wird. Während Meerwasser nur vier bis sieben Prozent reflektiert, beträgt die Rückstrahlung bei eisbedeckten Regionen ca. 65 Prozent und bei mit Neuschnee bedeckten Flächen sogar 90 Prozent.22) Meereis wirkt somit wie ein gigantischer Spiegel.

Wechselwirkungen

Bleiben wir direkt bei der „Albedo-Problematik“. Bei anhaltender Klimaerwärmung würde das arktische Meereis trotz hoher Albedo weiträumig schmelzen - die Folge: Der Flächenanteil von offenem Wasser nähme zu. Die Polgebiete würden somit weniger Strahlung reflektieren und die Temperatur würde noch weiter ansteigen. Man spricht vom so genannten Eis-Albedo-Rückkopplungseffekt. Schmelzendes Meereis verursacht somit eine noch stärkere Schmelze und ein einmal begonnener Rückgang von Meereis würde sich also selbst verstärken.23)

Des Weiteren hat Meereis einen wesentlichen Einfluss auf die großräumige Umwälzbewegung des Ozeans, die so genannte thermohaline Zirkulation. Hier spielen räumliche Unterschiede in Temperatur („thermo“) und Salzgehalt („halin“) die entscheidende Rolle. Beide Komponenten beeinflussen die Dichte des Wassers und somit die Ozeanströmungen bis in weite Tiefen.24)

Um eine Vorstellung dieses gigantischen Motors zu haben, bietet sich die Perspektive eines Wassertropfens an. Starten wir unsere Reise in der Karibik, dem Geburtsbecken des Golfstromes. Erhitzt von der tropischen Sonne setzen wir gedanklich unseren Weg in Richtung Neufundland bis nach Island fort. Wir sind Teil der Oberflächenströme des Golfstromsystems und versorgen Europa mit reichlich Wärme. Auf dem Weg weiter nach Norden wird uns zunehmend kälter und der Salzgehalt nimmt zu. Wir werden allmählich schwerer und uns bleibt nichts anderes übrig, als an der Südspitze Grönlands abzusinken. In Sinkschloten stürzen wir wasserfallartig bis in 2,5 km Tiefe hinab und fließen Richtung Südwesten, wo wir erneut die Küste Neufundlands passieren - diesmal jedoch auf der rechten Seite. Diese Strömungen im Atlantik beschreiben nur einen Teil der thermohalinen Zirkulation - verknüpft sind darüber aber alle Weltmeere. Aus dem Blickpunkt unseres Wassertropfens wären wir 1 000 Jahre unterwegs, um den gesamten Kreislauf einmal zu durchlaufen.25)

Zurück zum Meereis: Dieses treibt auf der Ozeanoberfläche, da es eine geringere Dichte als Meerwasser hat. Da Wasser im festen Zustand ebenso viel Wasser verdrängt wie im flüssigen Stadium, haben Meereisschmelze und -bildung keinen Einfluss auf Veränderungen des Meeresspiegels. Meereisschmelze und -bildung haben aber, da sie starke Salzgehaltsschwankungen hervorrufen, eine enorme Bedeutung für die thermohaline Zirkulation. Bildet sich Meereis, so wird der darunter liegende Ozean mit Salz angereichert, wodurch der Grundantrieb der thermohalinen Zirkulation sichergestellt wird.26)

Schmilzt Meereis, so sammelt es sich aufgrund seiner geringeren Dichte als leichte „Süßwasserlinse“ an der Meeresoberfläche an. Notwendige Absinkvorgänge werden abgeschwächt, wodurch der Mechanismus der tiefreichenden thermohalinen Zirkulation unterdrückt wird. Spinnt man den Gedanken weiter, so wäre sogar ein Abreißen der Meeresströme denkbar. Szenarien, die durch den Wegfall des Golfstromes für Europa eintreffen könnten, kennt vermutlich jeder aus dem Film „The Day After Tomorrow“ - die eigentlich prognostizierte Klimaerwärmung würde dann eine Klimaabkühlung in Nordeuropa einleiten.

Gletschereis im Klimasystem

Neben der Bedeutung von Meereis haben auch Gletscher einen enormen Einfluss im Klimasystem. Als riesige Eis- und Schneemassen „leiden“ sie genauso wie Meereis unter dem Eis-Albedo-Rückkopplungseffekt. Gletscher sind bedeutende Trinkwasserreservoirs. Beachtliche 99 Prozent des Süßwasservorrates liegen in den Polgebieten.

Folgen des Gletscherschwundes wären somit nicht nur ein damit einhergehender Meeresspiegelanstieg, sondern auch der Verlust eines bedeutenden Wasserlieferanten für Flüsse, Seen und Trinkwasserquellen.27) Um weitere Auswirkungen des Klimawandels beleuchten zu können, muss man die Gedanken in Richtung Arktis verlagern.

Die Arktis

Die globale Bedeutung

Die Arktis - über 3.000 km von Deutschland entfernt, Temperaturen wie in der Gefriertruhe, harsche Eiswüste und keine Vegetation, aber trotzdem so entscheidend für das Klima in Europa. Die nördliche Polregion als Entstehungsherd von Tiefdruckgebieten und somit essenzieller Bestandteil der Wetterküche, hat eine enorme Bedeutung für das aktuelle globale Wettergeschehen und die zukünftige Klimaentwicklung. Fakt ist, dass die Lufttemperatur in der Arktis im Vergleich zum globalen Durchschnitt doppelt so schnell gestiegen ist.28)

Gravierende Auswirkungen im Hinblick auf die Eisschmelze sind die Folge. Der kontinuierliche Rückgang des arktischen Eises ist somit die weltweit wohl stärkste Konsequenz der Klimaänderung, und diese findet in der nördlichsten Nachbarschaft Europas statt. Im Sommer herrschen Maximumtemperaturen zwischen 0°C und 10°C während sich die Wintertemperaturen um -30°C im Mittel bewegen, aber auch auf bis zu -70°C sinken können.29)

Eine genaue geografische Grenze der arktischen Region ist nicht festgelegt. Oft wird der Nordpolarkreis als Begrenzung angesehen. Flächenmäßig entspricht das ungefähr der 50-fachen Größe Deutschlands. Arktisanrainerstaaten sind Norwegen, Russland, die Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada und Grönland.30)

Der arktische Ozean, auch das Nordpolarmeer genannt, ist mit einer Ausdehnung von 4.000 x 2.400 km² der kleinste Ozean der Erde. Eine Verbindung zum Atlantik wird durch die Framstraße hergestellt und den Pazifik erreichen Schiffe über die Beringstraße. Zahlreiche Tiefseebecken sowie untermeerische Höhenzüge bestimmen das Profil der Arktis. Der arktische Ozean ist fast durchgehend 1 000 m, an der tiefsten Stelle im Bereich Spitzbergen um 5 600 m, tief.31)

Im Gegensatz zur Antarktis ist die Arktis kein Kontinent, sondern ein mit Meereis bedeckter Ozean. Die Dicke der Eisschicht variiert räumlich und saisonal zwischen 0,5 m und 8 m.32)

Die arktische Meereisentwicklung

In den Monaten Februar und März erreicht die Eisbedeckung der Arktis ihr Maximum zwischen 12 und 14 Millionen km², was ungefähr der 40-fachen Fläche Deutschlands entspricht. Den Sommer aber überlebt nur dickes, mehrjähriges Eis. Bis zum September halbiert sich die Eisbedeckung nahezu und liegt bei einem Minimum zwischen 4,5 und 7 Millionen km².33)

Seit 1978 wird mithilfe von Satelliten kontinuierlich die Eisausdehnung gemessen, über Eisbohrungen und neuerdings auch akustische Messungen wird die Eisdicke bestimmt. Sowohl Eisfläche als auch Eisdicke des mehrjährigen Eises verzeichnen einen eindeutigen Negativtrend. An dessen Stelle tritt dünnes saisonales Eis, welches sich im Winter bildet und den darauffolgenden Sommer nicht übersteht. Die sommerliche Ausdehnung hat seit 1978 um 35 Prozent abgenommen, die mittlere Eisdicke ist von 3 m in den 1960er-Jahren auf heute 0,9 m geschrumpft.34)

Allerdings variiert das Schmelzen der Eisflächen über die Jahre betrachtet stark und weist keine Kontinuität auf. 2012 gilt als bisheriges Minusrekordjahr.35) Modelle prognostizieren einen weiteren erheblichen Rückgang des mehrjährigen Meereises. Saisonales dünnes Meereis wird sich im Winter nahezu gleichbleibend zu heutigen Verhältnissen bilden. Der arktische Ozean würde somit jeden Winter erneut zu fast 100 Prozent bedeckt bleiben.36)

Die große Frage ist nun: Wann wird die Arktis - oder strategisch wichtige Teile von ihr - im Sommer durchgehend eisfrei sein? 2040, 2080 oder doch erst 2100? Dazu gibt es verschiedene Berechnungen, leider jedoch immer noch keine verlässliche Prognose. Auch wenn es noch einige Jahrzehnte dauern wird, sollten Strategen, Rüstungsexperten, Taktiker oder Operateure darauf vorbereitet sein. Noch dramatischer als das arktische Meereis scheint der Grönländische Eisschild vom Abschmelzen betroffen zu sein.

Der Grönländische Eisschild

Der Grönländische Eisschild ist neben der Antarktis die zweitgrößte permanent vereiste Fläche der Welt. Der Eisschild besteht aus komprimiertem Schnee, der sich über mehr als 100 000 Jahre angesammelt hat. Bis zu 3 km dick bedeckt er ca. 81 Prozent von ganz Grönland. Trotz der enormen Mächtigkeit des Eises würde nach Modellrechnungen eine Erwärmung von 3°C ausreichen, um ein komplettes Abschmelzen des Eispanzers herbeizuführen. Ein Meeresspiegelanstieg von 7 m wäre das Resultat bei einem kompletten Abschmelzen.37) Eiskernbohrungen zeigen, dass vor 125.000 Jahren noch Teile des Eisschildes vorhanden waren, obwohl die Temperatur 2°C bis 4°C wärmer war als heute.38)

Trotzdem wird bereits heute ein drastischer Rückgang des Grönländischen Eisschildes beobachtet. Schmelzflächen werden immer größer, weitere Gletscherseen entstehen und auch die Fließgeschwindigkeiten der Gletscher haben sich in den letzten Jahren dramatisch erhöht.39) Richten wir unser Augenmerk aber zunächst auf das Wetter. Lässt sich die subjektiv wahrgenommene Konzentration von Extremwetterereignissen tatsächlich auf die Klimaerwärmung zurückführen?

Auswirkungen des Klimawandels auf das Wetter

Seit 1880 gibt es flächendeckende Wetteraufzeichnungen - umso erstaunlicher ist es eigentlich, dass neun der zehn wärmsten Jahre nach der Jahrtausendwende gemessen wurden.40) Heißt das, dass wir in Zukunft mehr Hitzewellen, Überschwemmungen oder Tornados zu erwarten haben? Die Vermutung liegt nahe, und mithilfe der Medien wird der Menschheit genau dieses Szenario vermittelt.

Sicherlich gibt es Zusammenhänge zwischen Erwärmung und Rekordwerten in Temperatur oder Niederschlagsverteilung. Doch niemand weiß mit Sicherheit, ob solche Ereignisse nicht auch in der Vergangenheit schon stattgefunden haben. Fakt ist, dass sich zum einen das Beobachtungs- und Messnetz verdichtet hat und zum anderen heutzutage auch viel bessere Möglichkeiten der Aufzeichnung bestehen. So kann die vermeintliche Häufung von Extremen eher dem dadurch entstandenen subjektiven Eindruck entspringen.

Ein einfaches Beispiel - Tornados in Deutschland sind kein Phänomen der Neuzeit, sondern vielmehr ein medial vorzeigbares Endprodukt unserer modernen Kommunikationswelt. Ein weiterer interessanter Aspekt ergibt sich aus der Annahme, dass Klimaerwärmung zu kälteren Wintern führt.

Auf den ersten Blick passt das nicht wirklich zusammen. Aber heftige Wintereinbrüche und verbreitet zweistellige Minusgrade sind längst keine Seltenheit mehr. Wissenschaftler vermuten, dass diese Entwicklung in engem Zusammenhang mit den Änderungen des Klimas in der Arktis steht. Solange Eis isolierend über der Wasseroberfläche liegt, wird keine Wärme vom Ozean an die Luft abgegeben. Schmilzt das Eis jedoch, kann die Wärme des Wassers an die Atmosphäre übertragen werden, und die Energieflüsse beginnen sich zu ändern. Eine Eisschmelze in der Arktis hätte somit Auswirkungen auf globale Zirkulations- und Luftdruckmuster. Eines dieser Muster ist die Nordatlantische Oszillation (NAO).41)

Das Wetter des Nordatlantiks und Europas wird insbesondere im Winter durch dieses Muster bestimmt. Die NAO umfasst eine Intensitätsschwankung der Luftdruckgegensätze über dem Nordatlantik, die sich aus dem Islandtief und dem Azorenhoch ergeben.42) Dabei gilt: Je größer die Druckunterschiede, desto stärker die Winde. Das typische Winterwetter in Mitteleuropa liegt in der Regel im Einflussbereich von Tiefdruckgebieten. Von West nach Ost fegt der eine oder andere Wintersturm, und mildes feuchtes Wetter, vom Atlantik kommend, ist vorherrschend. Infolge einer zunehmenden Klimaerwärmung besteht nun die Gefahr, dass aufgrund geringerer Temperaturkontraste die beiden Hauptdrucksysteme schwächer werden. Weniger Dynamik in der Atmosphäre wäre das Resultat.

Eine typische Wetterlage für ein solches Szenario spiegelt ein kräftiges Hochdruckgebiet über Russland wider. Für Mitteleuropa würde das heißen: sibirische Kaltluft, eisige Ostwinde und weniger Stürme. Der Zustrom milderer Atlantikluft würde entfallen. Neue Kälte- und Schneerekorde in den vergangenen Jahren bestätigen diesen Trend. Ein Zusammenhang zwischen globaler Erwärmung und kälteren Wintern ist somit nicht abwegig.43) Neben den Auswirkungen des Klimas auf Wetterereignisse eröffnet der Klimawandel aber auch neue Wirtschaftszweige und führt zu weiteren Herausforderungen.

Implikationen des Klimawandels im Norden

Neue Seewege

Mit dem Rückgang des Meereises ergeben sich zwei neue Transportwege für die allgemeine Schifffahrt. Es handelt sich um die Nordwest- und die Nordostpassage, die derzeit im „günstigsten“ Fall für wenige Wochen im September geöffnet sind. Es locken bis zu 10 Tage Zeitersparnis und ein Drittel kürzere Wegstrecken.44)

Der attraktive Seeweg der Zukunft über den Arktischen Ozean birgt neben den Vorteilen aber auch jede Menge Herausforderungen. Das Zeitfenster, in dem die Arktis im Sommer befahren werden kann, ist kurz. Oder aber die Eissituation ist so stark, dass die Nordrouten überhaupt nicht geöffnet sind. 2014 blieb die Nordwestpassage ganz geschlossen, und die Nordostpassage war nur kurzzeitig befahrbar.45)

Stellen die Nordrouten für Reedereien somit eine wirkliche Alternative dar? Fangen wir mit der Rubrik Wetter an: schlechte Sichten, starke Winde und schwere Sturmtiefs sind ab dem Spätsommer ein ständiger Begleiter.46)

Des Weiteren müssen die Schiffe eistauglich sein. Passagegebühren oder private Investitionen in die schwach entwickelte Basisinfrastruktur kommen ebenso hinzu.47) Weiter geht es mit navigatorischen Schwierigkeiten speziell entlang der kanadischen Küste auf der Nordwestroute. Gerade die kanadische Arktis mit den vielen kleinen Inseln stellt ein hohes Risiko in Hinblick auf Untiefen, Strömungen, treibendes loses Packeis und kaum verfügbarer Schutzhäfen dar. Hinzu kommt auf beiden Routen das Durchqueren der Beringstraße, welche mit nur 85 km Breite und einer mittleren Tiefe von 40 m relativ eng und flach ist. Oft bestimmen hier hohe und steile Wellen sowie wilde Kreuzsee (Wellen treffen aus unterschiedlichen Richtungen aufeinander) das Seegangsprofil.48) Der arktische Seeweg stellt somit aus heutiger Sicht noch nicht unbedingt eine konkurrenzfähige Alternative dar.49)

Aufbau neuer Infrastruktur

Trotzdem gibt es Investitionsvorhaben der Anrainerstaaten, um den polaren Schiffsverkehr zu ermöglichen. Die Unterstützung durch Eisbrecher, die Bereitstellung besserer Eis- und Wetterkarten, ein Warndienst und neue ozeanografische Vermessungen müssten finanziert werden.50) Weitere Investitionen sollten in die Weiterentwicklung von Techniken zum Umweltschutz, etwa für ölverschmutztes Eis, fließen.

Entlang des Küstenverlaufes beider Routen bedarf es eines besseren Radarleitsystems und einer zuverlässigen Satellitenkommunikation. Des Weiteren sind Nothäfen für Reparaturen und Hilfeleistungen sowie eine funktionierende SAR-Kette unabdingbar.51)

Zugang zu neuen Ressourcen

Globale Öl- und Gasreserven sowie zahlreiche Bodenschätze wie Gold, Kupfer und Zink werden unter dem Eis vermutet. Die Arktis mit ihren „Schätzen“ rückt somit vermehrt ins Blickfeld - und das nicht nur durch die Anrainerstaaten.52) Die Offshore-Energiegewinnung durch Förderplattformen im Arktischen Ozean wird deswegen deutlich zunehmen und womöglich auch einen aggressiven Wettlauf um die wertvollen Ressourcen auslösen.53)

Erhöhung des Meeresspiegels

Eine weitere Herausforderung mit Spannungspotenzial ist der Meeresspiegelanstieg um mehrere Millimeter pro Jahr.54) Mehr als zwei Drittel der Menschheit leben im Küstengebiet, was die Problematik noch verheerender macht. Bis 2100 geht man von einem Meeresspiegelanstieg zwischen 60 cm und 1,5 m aus.55)

Küstenlinien müssten komplett neu vermessen werden. Bei einem solchen Meeresspiegelanstieg wären weite Teile der heutigen Küstengebiete unter Wasser. Vernichtung von Siedlungen und landwirtschaftlicher Nutzflächen, Migration, Lebensmittelknappheit und andere Spannungen in der Bevölkerung könnten die Folge sein. Ein Einsatz der Streitkräfte zur Krisenprävention, Koordinierung der Hilfeleistungen, zum Aufbau neuer Infrastrukturen oder zur Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung wäre denkbar.

Umweltverschmutzung

Ein weiterer Aspekt ergibt sich daraus, dass Wirtschafts-, Sicherheits-, Energie- und Klimafragen für die Politik heutzutage untrennbar miteinander verbunden sind. Hauptaugenmerk liegt auf der Reduzierung der Treibhausemissionen. Dies soll mittels einer klimaschonenden Energiepolitik, die die Zunahme erneuerbarer Energieträger und eine Erhöhung der Energieeffizienz vorsieht, erreicht werden.56)

Arbeitet die Klimapolitik hier mit den richtigen Ansätzen? Viel sinnvoller wäre eine standfeste Umweltpolitik. Denn das Schmelzen der Gletscher muss nicht zwangsläufig eine Folge des Klimawandels sein. Da die Gletschertemperaturen weit unter 0°C liegen, kann eine Erwärmung von 1°C rein physikalisch nicht viel bewirken.57)

Was aber stört, sind Ruß und Staub auf der Gletscheroberfläche, wodurch das Reflexionsvermögen herabgesetzt wird und mehr Sonnenlicht absorbiert werden kann. Die Gletscher „schwitzen“ und schmelzen somit regelrecht vor unseren Augen weg.58) Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Viel lieber diskutiert man aber über technische Vorgehensweisen, die die globale Erwärmung abschwächen sollen und unter dem Begriff „Geoengineering“ zusammengefasst werden. In die Gedankenwelt dieser Wissenschaftler, die zwei Hauptverfahren vorsieht, wollen wir kurz eintauchen. Eine Variante soll das CO2 aus der Atmosphäre ausfiltern und unterirdisch (z.B. im Meer) binden. Die zweite und deutlich abstraktere Möglichkeit zielt darauf ab, die Erde künstlich zu kühlen.

Hell reflektierende, hauchfeine Schwefelpartikel würden in 15 km Höhe das Sonnenlicht direkt ins Weltall zurückreflektieren. Die Einstrahlung und somit die Erderwärmung würden dadurch verringert werden können. Ähnliche Ideen tendieren in Richtung Platzierung eines Riesenspiegels im Weltall oder Bewässerung der Wüste zur Verringerung der Albedo.59) Die Verlockung ist groß, den Klimawandel womöglich dadurch aufhalten zu können. Doch letztlich sind es alles Versuche, die das Erdsystem manipulieren und mit Risiken und Nebenwirkungen verbunden sind. Für die Umwelt würde unter Umständen mehr Schaden als Nutzen entstehen. Zudem sollte bewusst werden, dass dadurch die möglichen anthropogenen Ursachen des Klimawandels nicht bekämpft werden.60)

Trotzdem ist es eine extravagante Vorstellung, wenn man sich überlegt, dass aus Reagenzglasversuchen Klimaeffekte vorhergesagt werden können. Oder viel schlimmer noch - der Mensch womöglich in der Lage wäre, das globale Klima nach seinem Willen zu formen. Das ist jedoch weit entfernte „Zukunftsmusik“, von der wir vielleicht das eine oder andere noch hören werden. Sicherheitspolitisch birgt der Klimawandel auf jeden Fall ein Konfliktpotenzial in sich, welches bei einer Eskalation durchaus zu einem Einsatz der Streitkräfte führen könnte. Betrachten wir demzufolge die Arktis unter dem politischen Gesichtspunkt.

Auswirkungen auf die Sicherheitspolitik und die Deutsche Marine der Zukunft

Die Anrainerstaaten sind längst dabei, neue Grenzen zu ziehen: „Der Eroberungs- und Verteilungskampf hat bereits begonnen.“ 61) Die Arktis beschreibt dadurch die „erste klimawandelbedingte Konstellation von Unsicherheit“.62) Unter der Führung des Arktischen Rates, einem Konstrukt aus aktiven Mitgliedsländern und Beobachterstaaten, ist die internationale Arktispolitik als friedlich und kooperativ einzustufen.63)

Doch hat sie unter der Entscheidung über Grenzstreitigkeiten eine langfristige Zukunft? Oder müssen wir von den Begrifflichkeiten der „Kooperation“ eher zur Terminologie „Konflikt“ übergehen? Die überlappenden Gebietsansprüche bergen deutliches Konfliktpotenzial, so dass die Arktis das globale Sicherheitsumfeld im 21. Jahrhundert deutlich mitgestalten wird.64) Bereits 2007 wurde eine russische Flagge in über 4.000 m Tiefe auf dem Boden des Nordpols positioniert.65) Wenn auch nur symbolisch, lässt es aber einen Anspruch auf Territorialerweiterung vermuten. Und nicht nur das - im Sommer 2015 erhob Russland bei den Vereinten Nationen erneut Anspruch auf eine Fläche, die mehr als dreimal so groß wie Deutschland ist.66)

Die Arktis stellt somit ein kleines Sorgenkind dar, da Kanada, Norwegen und Dänemark (Grönland) ähnliche Anträge gestellt haben. Die rechtlichen Hintergründe für die Gebietsverteilung regelt das Internationale Seerechtsübereinkommen.67) Neben den Grenzstreitigkeiten kam es in jüngster Vergangenheit auch zur Reaktivierung alter Militärstützpunkte durch Russland. Man spricht von stationierten Soldaten in Divisionsstärke am Nordpolarmeer, Militäranlagen auf sechs Inseln der Arktis sowie von neuen Aufklärungs- und Überwachungssystemen.68)

Steht hier womöglich der nächste Kalte Krieg bevor? Auf den ersten Blick scheinen alle Zutaten für einen neuen Politthriller vorhanden zu sein. Um das Spannungspotenzial in der Arktis jedoch bewerten zu können, müssen zunächst verschiedene Gesichtspunkte betrachtet werden. Die angebliche Ressourcenvielfalt unter dem ewigen Eis ist natürlich unumstritten verlockend. Doch betrachtet man die Erschließung, wird man zu Recht den ökonomischen Nutzungsfaktor infrage stellen müssen - unzählige dunkle Tage, extreme klimatische Verhältnisse und Rahmenbedingungen, die außerhalb der arktischen Gewässer geschaffen werden müssen.69)

Allein der Förderaufwand aus technischer, logistischer und finanzieller Hinsicht ist enorm. Des Weiteren stellt die Arktis weniger den „politisch fragilen wilden Norden“ dar, sondern gilt eher als ein „rechtlich weitgehend geregeltes und stabiles Umfeld“.70) Den Anrainern ist bewusst, dass nur durch Zusammenarbeit und Austausch von Fachexpertise ein Ressourcengewinn im hohen Norden möglich ist. Es kam anstelle von vorpreschenden Alleingängen und Konkurrenzdenken eher zu Kooperation über die Grenzen hinaus.71)

Wie steht es um die Militarisierung im hohen Norden - hat diese bereits begonnen? Oder sollte man lieber von einer Umrüstung anstatt einer Aufrüstung sprechen? Bis 2015 wurde die militärische Aktivität im Vergleich zum Truppenaufgebot des Kalten Krieges als eher moderat eingeschätzt.72) Unter der derzeitigen verstärkten militärischen Präsenz von Russland ist jedoch eine Neubewertung vorzunehmen. Aus dem friedlichen „Miteinander“ ist ebenso ein kämpferisches „Gegeneinander“ denkbar. Die Welt des ewigen Eises ist definitiv nicht mehr vom Weltgeschehen isoliert. Insbesondere bei einem möglichen aggressiveren Auftreten an der norwegisch-russischen Grenze könnte es zu einem Austesten der NATO-Bündnissolidarität im Bereich der Nordflanke kommen. Im Hinblick auf ein solches Szenario probte die NATO bereits in Nordeuropa im Rahmen des großen Luftmanövers „Arctic Challenge Exercise 2015“ den Ernstfall.73)

Seestreitkräfte wie die Deutsche Marine werden ihre Präventionsfähigkeit und Mobilität in klimatisch extremen Gebieten wie dem Arktischen Ozean weiterentwickeln müssen. Hinsichtlich Seeraumüberwachung, Schutz und Sicherung der freien Seehandelswege leistet die Marine heute schon ihren Beitrag und muss diese Aufgaben womöglich auch bündnisgemeinsam in der Polarregion wahrnehmen.74)

Was konkret kommt bei einem Einsatz der Deutschen Marine im Nordmeer auf uns zu? Wo und in welche Richtung müssen bereits heute die Weichen gestellt werden? An oberster Stelle muss die Polarfähigkeit von Kriegsschiffen stehen. Da wir uns kaum sowohl eine Nord- als auch eine Südflotte leisten können, muss unsere Flotte für Kälte und Hitze gleichermaßen ausgelegt werden. Nicht nur eisrandfähige Schiffe und Boote sind notwendig, sondern auch die Entwicklung neuer innovativer Seekriegsmittel. Um für mögliche Operationen in der Nordpolarregion einsatzbereit zu sein, müssen Anlagen, Sensoren und Effektoren speziell für extrem niedrige Temperaturbereiche tauglich sein.75)

So müssen zum Beispiel Radarsysteme Seeziele von treibenden Meereisschollen und Eisbergen unterscheiden können. Eine verbesserte Infrarot-Signatur ist für Operationen in eiskalten Gewässern unabdingbar. Um die Zukunftsfähigkeit der maritimen Fähigkeiten hinsichtlich der genannten Herausforderungen von technischer Seite sicherzustellen, sind ressortübergreifende Projekte notwendig. Erfahrungen aus dem Forschungsschiffbau könnten sicherlich verwendet werden.76) Bekannt ist bestimmt die „Polarstern“ als eines der deutschen Forschungsschiffe. Außentemperaturen bis -50°C und das Durchqueren von 1,5 m dickem Eis sind für sie kein Problem.77)

Neben den schiffbautechnischen Implikationen sind zudem Übungsszenarien im polaren Raum erforderlich, die angepasste Verfahrensweisen und neue Strategien - auch in Richtung Winterkampf - beinhalten müssen. Weiter geht es mit der Aktualisierung der ozeanografischen Datenbasis eines (zumindest im Sommer) eisfreien arktischen Ozeans und einer Neubewertung der ASW-Bedingungen (ASW: Anti-Submarine Warfare) aufgrund veränderter ozeanografischer Schichtungsverhältnisse im Nordpolarmeer des 21. Jahrhunderts. Und wie steht es generell um die Führungsfähigkeit in den hohen Breiten? INMARSAT (International Maritime Satellite Organization) deckt die Polarregionen derzeit nicht ab! Bleibt also nur das IRIDIUM- Satellitenkommunikationssystem - das einzige System, das wirklich weltweit funktioniert.78)

Auswirkungen für die Nord- und Ostsee

Schenkt man den heutigen Modellrechnungen und einer somit verkürzten Eis-Saison Vertrauen, hätte das einen positiven Effekt. Unabhängig von Vereisungsproblematiken könnten Manöver und Hafenaufenthalte deutscher Einheiten geplant und durchgeführt werden.

Ganz anders schaut es aus, wenn es wirklich einen Zusammenhang zwischen Klimaerwärmung und strengeren Wintern in Europa gäbe. Eine stärkere Vereisung für Nord- und Ostsee wäre die Folge. Vor allem die Ostsee wäre davon intensiv betroffen, da sie kaum Begünstigungen durch den warmen Golfstrom hat. Häfen und Küstengebiete wären womöglich länger vereist, was eine Anpassung der maritimen Fähigkeiten und Operationen schon für unsere „Hausmeere“ erfordern würde.

Sicherheitspolitisch stellt sich die Frage, welchen Stellenwert die Ostsee für Russland in Zukunft haben wird? Ist zu erwarten, dass im Zuge einer „Arktischen Eroberung“ weniger Fokus auf die Ostsee gelegt wird? Aus hiesiger Sicht nein, denn Russland ist und bleibt Anrainer der Ostsee und hat damit weiterhin ein strategisches Interesse an dieser Region.

Insgesamt betrachtet werden die Implikationen des Klimawandels die Deutsche Marine vermutlich nicht alle direkt betreffen. Im Hinblick auf den Ressourcenstreit in der Arktis und einer möglichen Eskalation des Konfliktes besteht aber durchaus die Möglichkeit, dass im Rahmen der deutschen Bündnispflichten der NATO oder der EU maritime Fähigkeiten kurzfristig an- und abgefordert werden.79)

Auf einen Blick

Der Klimawandel ist ein permanenter Prozess und kein Zufallsprodukt des industriellen Zeitalters. Das Treibhausgas CO2 sollte somit nicht als Alleinverursacher der Klimaerwärmung aufgeführt werden. Denn auch wenn alle Länder ihre Abgase reduzieren würden, wäre eine Zukunft ohne warme Episoden nicht denkbar.

Wichtig ist, sich auf die veränderten Klimaverhältnisse einzustellen. Denn ein stabiles Klima wird es nie geben, und auch das Wetter wird weiterhin für Überraschungen sorgen. Es liegt an der Menschheit selbst, damit umzugehen und die notwendigen Anpassungen zu treffen. Man spricht heute von einer nur geringfügigen Erwärmung und bis zum „Verglühen“ der Erde bleibt der Menschheit noch viel Zeit.

Kapitänleutnant Victoria Wirkner; Geoinformations-Offizier am Zentrum Luftoperation - Teileinheit: Geoinformationszentrum der Luftwaffe Dezernat 2 (II), Münster. Der Beitrag basiert auf dem Vortrag „Das Ende der Eiszeit - Implikationen des Klimawandels im Norden“ auf der 56. Historisch-Taktischen Tagung der Flotte 2016, die unter dem Motto „Kalt, aber heiß - die Nordflanke“ stand.

Zu den Anmerkungen und zum Literaturverzeichnis

Nordatlantische Oszillation

Kommunikation im Hohen Norden

 

Ihre Meinung

Meinungen (4)

  • Michael Kauf // 14.12.2016, 16:30 Uhr Sehr geehrte Redaktion!
    Ein äußerst fundierter, realpolitischer Artikel! Ich interessiere mich seit 1982 (mein 1 GEO-Heft zum Thema Wetter, damals ein Sonderband) für Meteorologie und kann daher nur mein Lob abgeben, dass einmal ein Sachartikel zum Thema Klimawandel zu lesen ist. Leider für den Normalbürger wohl zu lang, kompliziert und nicht in einem weit verbreiteten Medium.
    Von mir zum Klimawandel/Weltklimarat nur soviel: dabei spielen zu viel politische Interessen mit, als dass es wirklich sachlich bleiben könnte. Logischerweise haben 8 Mrd. Menschen mehr Einfluss auf die Erde als früher, natürlich soll man nicht unnötig "verschmutzen", aber was das menschliche Tun tatsächlich bewirkt, kann niemand eindeutig sagen. Es fehlt schon die parallele Vergleichswelt, und die Zeiträume (auch 30 Jahre) sind für wirklich aussagekräftige Informationen viel zu kurz. Ich schließe mit dem bekannten Zitat ab, dass "ein Schmettlingsflügelschlag im Amazonasgebiet eine Auswirkung bei uns um 180 Grad haben kann".
    Mit besten Grüßen! Michael Kauf, OltdRes
  • Dipl.-Ing. Dr. mont. Martin Entacher // 11.01.2017, 06:57 Uhr Sehr geehrte Truppendienst-Redaktion,
    Ich schreibe Ihnen, weil der Artikel "Das Ende der Eiszeit" einige Dinge in den Raum stellt, die aus meiner Sicht nicht ohne Gegendarstellung auskommen sollten.

    Ich zitiere: "Eilen Klimaforscher vielleicht mit ihren Ergebnissen voraus und bedienen sich alarmierender Botschaften, um die Bevölkerung zu verunsichern? Oder noch schlimmer - beeinflusst die Politik womöglich die IPCC-Berichte? Ist es wirklich der Mensch, der die Erde immer wärmer macht oder gibt es auch Gegentheorien?"
    Hier wird versucht die "Gegentheorien" auf eine gleichberechtigte Ebene zu stellen. Das ist angesichts der Faktenlage absurd, siehe dazu: https://www.skepticalscience.com/global-warming-scientific-consensus-intermediate.htm

    „In der Klimadebatte sind wir bereits so weit fortgeschritten, dass ernsthaft über den Eingriff des umstrittenen Geoengineerings, einer Technologie zum Stoppen der Klimaerwärmung, nachgedacht wird. Unsere Erde würde dann bewusst manipuliert werden.4)“. Geo Engineering (Climate Engineering) wird überwiegend nicht als vielversprechende Lösung angesehen. Der Absatz ist reine Effekthascherei.

    „Initiator solcher Gedankenspiele und Theorien sind die prognostizierten Temperaturunterschiede der Klimamodelle, die seit Jahren unter einer Problematik leiden. Ihre Ergebnisse sind nicht nur abhängig von den eingespeisten Daten und verwendeten Modellrechnungen, sondern auch von zugrunde liegenden Erwartungen.“ Modellrechnungen, die Prognosen liefern, sind immer mit Unsicherheiten behaftet und von Annahmen abhängig. Das ist offenkundig und ändert nichts daran, dass es keine seriösen Wissenschaftler gibt, die an der Tendenz der Ergebnisse zweifeln. Mit dem Argument der "zugrunde liegenden Erwartungen" könnte man jedes Modell, das die Zukunft prognostiziert, aushebeln. Es ist wiederum reine Mutmaßung ohne konkrete Kritik (z. B. Welche Eingangsparameter wären anders zu wählen gewesen, welcher methodische Ansatz ist unzutreffend, etc.). Es werden übrigens weder relevante Klimastudien zitiert, noch seriöse Kritik daran. Das Thema bleibt von Anfang bis Ende nur an der Oberfläche.

    "Ungeachtet der Vorstellungen und dem Wunschdenken mancher Wissenschaftler oder Politiker sollte man die Vorhersagequalität solcher Modelle kritisch betrachten. Machen wir uns bewusst, dass Wettervorhersagemodelle manchmal nicht in der Lage sind, für mehrere Tage im Voraus korrekt zu liegen. Was können wir dann von Modellrechnungen erwarten, die das Klima über mehrere Jahrzehnte prognostizieren wollen?" Wiederum zunächst Mutmaßung und Unterstellung und in weiterer Folge eine Vermischung von Wetter und Klima. Unzweifelhaft gibt es in der Naturwissenschaft unzählige Modelle, deren Prognosesicherheit länger als 2 Tage ist. Auch die Autorin wird das nicht anzweifeln.

    Allein diese vier Absätze bestehen aus Mutmaßungen und der subtilen Unterstellung einer scheinbar nicht objektiven Wissenschaftscommunity. Man muss sich aber vor Augen führen, dass der breite Konsens der Wissenschaft nicht auf politischen Veranstaltungen wie Klimakonferenzen entsteht (wo es natürlich "unsauber" zugeht, das liegt in der Natur der Politik), sondern durch quantitative Forschung in unterschiedlichsten Ländern und Gruppen.
  • Kapitänleutnant Victoria Wirkner, Diplom-Meteorologin (FH) // 11.01.2017, 06:59 Uhr Es war Ziel des Beitrages, den Leser bezüglich des Klimathemas zu sensibilisieren! Natürlich schließt das wissenschaftliche Recherche ein, umfasste aber in diesem Rahmen nicht das Zitieren wissenschaftlicher Studien.

    Bezüglich des Links ihres Lesers: Ja, die Mehrheit sagt, dass der Klimawandel vom Menschen erzeugt ist. Das habe ich nie in Frage gestellt! Sehr wenige haben aber eben diese Gegentheorien (vielleicht die 3 Prozent), welche es wert sind, gehört zu werden! Das heißt nicht, dass ich diese mit den anderen Theorien gleichstelle, sondern viel mehr, dass ich möchte, dass sie überhaupt als Gedankenspiel in Betracht gezogen werden. Denn aufgrund deren Minderheit ist es schwer, sie überhaupt ansatzweise in den Fokus zu rücken, da die Mehrheit inklusive der normalen Bevölkerung bereits in einem "anderen Strom mitläuft". Mein Ziel war es somit hauptsächlich den Haupttenor "der Mensch ist für den Klimawandel verantwortlich" für sich selbst zu hinterfragen und auch über andere wissenschaftliche Ansätze nachzudenken.

    Thema Geo-Engineering: Wenn Geo-Engineering nicht als vielversprechende Lösung bzw. als Ansatz einer Lösung betrachtet wird, frage ich mich, warum es so viele Publikationen, Dokumentationen und vor allem weiterführende Forschungsprojekte in dieser Richtung gibt?

    Thema Klimamodelle: Natürlich hat jedes Zukunftsmodell eine Unsicherheit. Die angeführte Kritik bzgl. dieses Punktes geht insofern ins Leere, als der Beitrag nicht auf tiefgreifende Physik und wildes Zitieren ausgerichtet war. Und ja natürlich: Vermischung von Wetter und Klima, weil genau das in der Politik und in den Medien ständig passiert! Auch hier sollte primär der Gedankenanstoß gegeben werden, die Aussagekraft der Klimamodelle für sich selbst zu hinterfragen, um sich ein eigenes Urteil bilden zu können.

    Was ihr Leser als Unterstellung oder Mutmaßung beschreibt, sollten letztendlich im Text Thesen/Gegenthesen und Fragestellungen an den Leser/sich selbst darstellen, die zum Teil beantwortet werden und zum Teil aber auch offen bleiben. Und eben teilweise deshalb offen bleiben, weil es reines Zukunftsdenken ist und es niemand mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit prognostizieren kann. Eine Antwort kennen wir dann hoffentlich 2050.
  • Redaktion TRUPPENDIENST // 11.01.2017, 07:00 Uhr Absicht der Redaktion TRUPPENDIENST war es, mit dem Beitrag „Das Ende der Eiszeit“ einem militärischen Leserkreis einen Überblick über ein wichtiges sicherheitsrelevantes Zukunftsthema zu verschaffen und ihn dafür zu sensibilisieren. Dazu kann man auch durchaus einmal die eine oder andere provokante Frage stellen. Der Wunsch nach einer tiefgreifenden naturwissenschaftlichen Aufbereitung muss in unserem Medium leider enttäuscht werden – diese Debatte gehört in ein entsprechendes Fachmagazin.
    -red-