China: Wiedereinführung von Trompetensignalen

Mit 1. Oktober 2018 wird die Chinesische Volksbefreiungsarmee Trompetensignale wiedereinführen.
Ab 1. August 2019 werden in allen Kasernen der Streitkräfte Trompetensignale, die entweder von einem Trompeter oder von einer CD gespielt werden, ertönen. Die Trompetensignale unterscheiden sich in drei Kategorien: 1. Routinebefehle, 2. Kommandobefehle und 3. Zermonienbefehle. Bei den Routinebefehlen gibt es elf Signale: Tagwache, Antreten zum Exerzieren, Sammeln, Essenfassen, Unterrichtsbeginn, Beginn des Mittagsschlafes, Ende des Mittagschlafes, Rückzug, Licht aus und Zapfenstreich. Die Trompetensignale sollen den Soldaten auch in der modernen Zeit das Gefühl vermitteln, dass sie eine besondere Aufgabe haben.
Die Führung der Volksbefreiungsarmee will damit an alte Traditionen anknüpfen. Nach Gründung der Volksbefreiungsarmee 1927 wurden sofort Trompetensignale bei der Truppe eingeführt. Ab 1931 gab es 300 Signale zur Führung der Truppe. Durch das Fehlen von Funkgeräten wurden bei den Kämpfen gegen die Japaner und später gegen Kuomintang so taktische Befehle während den Gefechten übermittelt. Ab 1949 wurden die Trompeter formalisiert. Es gab bei jeder Kompanie einen Trompeter, bei jedem Bataillon eine Trompetergruppe, und jedes Regiment hatte einen Trompeterzug.
1951, als die Volksbefreiungsarmee in den Koreakrieg eingriff, fanden die Trompetensignale immer noch Verwendung im Kampf gegen die UN-Truppen. 1962 wurden die Trompetensignale auf 109 in vier Kategorien reduziert. Ab 1980 verschwand der Gebrauch der Trompetensignale Schritt für Schritt.
-nt-
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