Panzer und Radfahrzeuge von Reichswehr und Wehrmacht

Werner Oswald
Panzer und Radfahrzeuge von Reichswehr und Wehrmacht
Motorbuch Verlag
Ausgabe: 2025
448 Seiten
über 1.400 Abbildungen sowie umfangreiche technische Daten und Fakten
ISBN-13: 978-3-613-04765-5
39,90 €
Von Panzerautomobilen über Zugmaschinen und Schlepper bis hin zu seltenen Militärfahrzeugen – die überarbeitete Neuauflage von Ing. Werner Oswalds Standardwerk, das erstmals im Herbst 1970 erschien, bietet einen umfassenden Überblick über sämtliche von der Reichswehr und Wehrmacht genutzten Kraftfahrzeuge. Übersichtlich gegliedert und mit technischen Daten untermauert, zeichnet der Autor die Entwicklung militärischer Fahrzeuge nach und bettet diese in ihren historischen Kontext ein. Damit stellt das Buch eine fundierte Quelle für detailverliebte Modellbauer mit einem Faible für historische Kampffahrzeuge dar.
Oswald beginnt mit einem Exkurs in die Geschichte deutscher Militärfahrzeuge bis 1920 und verfolgt die Entwicklungslinien, die später die Konstruktion und Weiterentwicklung der Fahrzeuge bei Reichswehr und Wehrmacht prägten. Dieser historische Rückblick vermittelt der Leserschaft ein Grundlagenwissen, um technische und militärhistorische Zusammenhänge im weiteren Verlauf des Buches besser einordnen zu können. Auf den folgenden 400 Seiten entfaltet der Autor ein vielschichtiges Panorama aus Krafträdern, Lastkraftwagen und Panzern und kreiert somit ein Gesamtwerk, das durch zahlreiche Abbildungen und Illustrationen Technikgeschichte greifbar werden lässt. Besonderen Charme versprüht das Kapitel „Aus dem Raritäten-Kabinett der deutschen Wehrmacht“, in dem amüsant-kuriose Konstruktionen vorgestellt werden – etwa ein Schwimmwagen in Limousinenausführung, der nicht nur auf Rädern fuhr, sondern auch auf Kufen gleiten und im Wasser schwimmen konnte.
Trotz der akribischen Detailarbeit haben sich einige Fehler in das Werk eingeschlichen. So sind etwa die Seiten 336 und 337 ident. Eine sorgfältigere redaktionelle Überarbeitung hätte hier Abhilfe schaffen können. Dennoch bleibt das Buch ein hilfreiches Nachschlagewerk für (Hobby-)Militärtechnikhistoriker, die sich für die Entwicklung und Vielfalt deutscher Militärfahrzeuge begeistern. Für ein breiteres Publikum dürfte es hingegen von eher begrenztem Interesse sein.
-gam-