Japanische Schlachtschiffe
Japan hatte sich nach den Erfolgen im Krieg gegen China 1894/95 und dem Russisch-Japanischen Krieg 1904/05 zu einer Großmacht entwickelt. In den Bau der neuen japanischen Schiffe zu Beginn des 20. Jahrhunderts flossen die Erkenntnisse der beiden Kriege sowie des Spanisch-Amerikanischen Krieges ein. Japan hatte bereits vor den Briten die Entwicklung eines Schlachtschiffes mit einheitlicher Großkaliberbewaffnung betrieben – für das Schlachtschiff Satsuma waren zwölf 30,8-cm-Geschütze vorgesehen, dies konnte jedoch aus Kostengründen nicht realisiert werden. Das Konzept wurde dann 1912 mit der Kawachi-Klasse realisiert, die über zwölf 30,5-cm-Geschütze verfügte. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges empfand Japan das amerikanische Flottenbauprogramm als Bedrohung. Erst mit dem Washingtoner Flottenvertrag von 1922 konnte eine erste Einigung erreicht und ein neues weltweites Flottenrüsten vermieden werden. Der Neubau von Schlachtschiffen und Schlachtkreuzern wurde dort bis zum Jahr 1931 ausgesetzt. Diese Vereinbarung zog jedoch das Forcieren eines neuen Schiffstyps nach sich – des Flugzeugträgers. In den 1930er-Jahren schied Japan aus den Flottenkonferenzen aus und begann wieder mit dem Bau von Schlachtschiffen. Die Yamato-Klasse wurde entwickelt. Obwohl schwer bewaffnet, wurden die japanischen Schlachtschiffe mit Masse Opfer von Bomben- und Torpedoangriffen.
Das Buch bringt dem Leser die verschiedenen Schlachtschiffklassen der japanischen Seestreitkräfte näher, wobei der Bogen von der Satsuma-Klasse Anfang des 20. Jahrhunderts bis zur projektierten Yamato-Klasse und verschiedenen nicht realisierten Projekten gespannt wird. Zu jeder Klasse werden Entwicklungsgeschichte und Einsatz der Schiffe erläutert, sowie die wesentlichen technischen Daten aufgelistet. Die reiche Bebilderung des als Nachschlagewerk bestens geeigneten Buches, ermöglicht auch einen optischen Überblick der Schlachtschiffe der japanischen Marine bis 1945.
-hb-