• Veröffentlichungsdatum : 26.06.2017

  • 2 Min -
  • 451 Wörter

VW KÜBELWAGEN Typ 82

Janusz PIEKALKIEWICZ

192 Seiten, 23,5 x 27 cm, gebunden, 217 Schwarzweißfotos

€ 20,60

ISBN 978-3-613-03768-7

Motorbuch Verlag spezial, Stuttgart 2015

Man sollte meinen, bereits alles über den VW Kübelwagen des Typs 82 aus dem Zweiten Weltkrieg zu wissen, weil er über viele Jahre Gegenstand zahlreicher Publikationen war. Der Motorbuchverlag widmete diesem Militärfahrzeug dennoch im wieder ein Buch.

Das Besondere daran ist, dass es aus der Feder des 1988 verstorbenen polnischen Autors Janusz Piekalkiewicz, einem ausgewiesenen Fachmann für Kriegsgeschichte und selbst in die Wirren des Zweiten Weltkrieges Verstrickten, stammt, dem einerseits vorbildliche Objektivität bescheinigt, andererseits aber von Kritikern vorgeworfen wurde, dass er „seinen deutschen Lesern zu sehr entgegengekommen wäre“. Er hat unter anderem auch eine Reihe an Büchern über militärisches Gerät der Deutschen Wehrmacht zu Lande und zur Luft verfasst. Darunter befand sich - wie könnte es anders sein - eine Publikation über den VW Kübelwagen, die erstmals 1977 erschien. Aufgrund des Bucherfolges über den „verwandelten Käfer“ erfolgten weitere Auflagen im Jahre 1984 und 1996 - alle im Motorbuch Verlag und unter derselben ISBN. Das diesmal erschienene Exemplar über dieses berühmte Auto firmiert allerdings unter einer neuen ISBN.

Die Gliederung des Werkes: Vorwort des Autors, dann der Hauptteil über den VW Kübelwagen im Zweiten Weltkrieg, der sich in sieben nur mit Nummern bezeichnete Teile gliedert, Daten und Fakten, eine Bibliographie und zum Abschluss noch eine Danksagung.

Piekalkiewicz beginnt den Hauptteil mit einer kurzen Biographie über Ferdinand Porsche bis zu dem Zeitpunkt, als dieser 1934 Adolf Hitler trifft und man sich über die Idee eines volkstümlichen Autos unterhält. In weiterer Folge wird die Entstehung dieses Volkswagens („Kraft durch Freude“-Wagen) geschildert. Seine Umwandlung in ein reines Militärfahrzeug sollte dann ab Anfang 1938 beginnen. Dem Autor standen dabei die Wehrmachtsprotokolle über die ausgedehnten Versuchsfahrten zur Verfügung. Diese Unterlagen zusammen mit den Erfahrungen vom Einsatz in Nordafrika werden ausführlich dargelegt. Zwischen den Textblöcken werden immer wieder mehrere Seiten an sensationellen Fotos des VW Kübelwagens auf den diversen Kriegsschauplätzen platziert. Piekalkiewicz informiert den Leser auch auf die Reaktionen der Militärs auf dem Kraftfahrsektor im harten Winter 1941/42, was u. a. in einem schneegängigen VW Kübelwagen mündete. Ergänzt werden die Berichte mit Informationen und Fotos von „Sonderausführungen“ des Kübelwagens, sowohl als Ausführung mit Holzkohlengenerator, als Panzerkampfwagen-Attrappe als auch als Waffenträger mit einem aufgesetzten MG-Turm.

Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um einen umfassenden „Bericht“ über die Entstehung und den Einsatz des VW Kübelwagens sowohl in schriftlicher als auch bildlicher Form. Nervend sind allerdings die vielen Formatierungsfehler im Text, denen ganze Wortteile zum Opfer gefallen sind. Auch mit manchen Bildunterschriften hat man als Leser so seine Not. Alles in allem jedoch ein Buch, das bei dem Interessierten „am glänzendsten Kriegsauto“ quasi als Pflichtlektüre im Bücherregal stehen sollte.

-bl-

 

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