Neuer Panzer für Heeresgeschichtliches Museum

Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien verfügt nun über einen Weltkriegs-Kampfpanzer M4A1 „Sherman Grizzly“.

Es handelt sich um eine Leihgabe aus dem Tank Museum Bovington in Großbritannien. Anlässlich dieses „Zuwachses“ begrüßte am 20. November 2018 der Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums, Dr. M. Christian Ortner, zahlreiche Gäste in der Panzerhalle des Museums, unter anderem den Generalsekretär des Bundesministeriums für Landesverteidigung, Dr. Wolfgang Baumann. Dieser bedankte sich bei den anwesenden Vertretern Großbritanniens für die Leihgabe. „Es ist mir wirklich eine große Freude heute dieses Stück in der Panzerhalle zu übernehmen. Ein Beginn ist gesetzt und ich würde mich freuen, weiterhin so gut mit Großbritannien zusammenarbeiten zu können“, sagte Baumann.

Der „Grizzly“ ist eine modifizierte kanadische Version des berühmten mittleren amerikanischen Kampfpanzers M4 „Sherman“. Zu den Modifikationen zählen unter anderem „Canadian Dry Pin Tracks“. Das waren Panzerketten, die ohne Gummibelag produziert wurden, da Kautschuk beziehungsweise Gummi eine Mangelressource war. Der M4 „Sherman“ ist mit 50.000 Exemplaren der meistgebaute US-Panzer des Zweiten Weltkrieges. Der „Grizzly“ ist mit der vergleichsweisen geringen Anzahl von 188 gebauten Stück eine regelrechte Rarität.

Der Kampfpanzer wurde zwischen 1943 und 1944 produziert und stellte einen Meilenstein in der Panzerentwicklung des Landes dar, da dessen Konstruktion die erste industrielle Fließbandproduktion nach den Vorgaben der amerikanischen Automobilindustrie war. Der im Heeresgeschichtlichen Museum ab dem 3. März 2019 zu besichtigende „Grizzly“ mit der Fahrgestellnummer 25 – CT-16028 war für die kanadischen Streitkräfte im Zweiten Weltkrieg in Italien im Einsatz. Seit den 1980er-Jahren befindet sich das Fahrzeug im Besitz des Tank Museum Bovington (Großbritannien).

-tn-