Weststeirische Milizsoldaten trainieren auf Seetaler Alpe
In der ersten Septemberwoche 2018 absolvierten rund 130 Milizsoldaten der Jägerkompanie Deutschlandsberg auf den Truppenübungsplatz Seetaler Alpe eine Hubschrauberausbildung und Schießübungen.
Die Übungen waren Teil des Besucherstages, der unter dem Motto „Miliz am Berg“ stand. Besucher und zivile Arbeitgeber konnten sich von der Leistungsfähigkeit der Milizsoldaten überzeugen. Die Jägerkompanie Deutschlandsberg trainierte erstmalig im alpinen Gelände. Auf über 1.500 Höhenmeter trainierten sie das korrekte Verhalten beim Anlanden und bei Luftlandungen sowie das militärische Auf- und Absitzen mit dem Transporthubschrauber S-70 „Black-Hawk“.
Zusätzlich frischten die Milizsoldaten ihre Kenntnisse im Umgang mit Pistole, Sturm- und Maschinengewehr auf. Oberleutnant Christian Rath, Kompaniechef der weststeirischen Kompanie: „Für viele Milizsoldaten, die schon länger nicht mehr die Uniform trugen, ist diese Übung eine willkommene Abwechslung zum beruflichen Alltag. Die Ausbildung am ‚Black Hawk‘ ist etwas ganz Besonderes und nur beim Bundesheer möglich“, so Rath, der hauptberuflich als Luftfahrzeugtechniker eines Flugzeugherstellers in Wiener Neustadt tätig ist.
Am letzten Tag der Übung führte die Jägerkompanie eine Gefechtsvorführung statt. Die Arbeitgeber der Milzsoldaten konnten sich so von den Leistungen ihrer Mitarbeiter persönlich überzeugen. Dabei stand insbesondere der Mehrwert der Miliztätigkeit für die zivile Arbeitswelt im Fokus. „Unsere Milizsoldaten bringen durch ihre vielfältigen Erfahrungen aus ihrem Hauptberuf ein großes Knowhow ins Bundesheer ein. Umgekehrt sind ihre militärischen Führungs- und Organisationsfähigkeiten auch in der zivilen Arbeitswelt von großem Interesse. Insofern liegt eine Win-Win-Situation vor“, so Generalmajor Alexander Platzer, der Stabschef im Verteidigungsministerium.
Die Jägerkompanie Deutschlandsberg konnte 2016 binnen kürzester Zeit die erforderliche Anzahl an geeigneten Milzsoldaten für die Aufstellung der Kompanie sicherstellen. „Der Zulauf hält weiter an - dies ist nicht zuletzt der erfolgreichen Personalgewinnung des Jägerbataillons 17 sowie dem Engagement der Milizsoldaten selbst zu verdanken“, so der für Mobilmachung verantwortliche Unteroffizier, Harald Wonisch. Die Weststeirer-Kompanie kann sogar einen Schilcherwein ihr Eigen nennen: Dieser wurde im Rahmen des Besuchertages von Militäroberkurat Sascha Kaspar gesegnet.
-red-