Eyes on Target

Ein Bildband über Spezialkräfte – eine spezielle Herausforderung für jeden Autor. Christin-Désirée Rudolph hat sich dieser Aufgabe erfolgreich gestellt und ein interessantes Buch über die Fernspäher des Deutschen Heeres vorgelegt. Das Buch steigt mit einem Blick zurück in die allgemeine Geschichte der Kundschafter und Späher ein, um dann zu den Anfängen der Fernspähkräfte in der Deutschen Bundeswehr überzugehen. Der Aufstellungsbefehl für die erste Fernspähzelle erging im November 1961, aufgebaut wurde sie durch Major Rittmeyer. 1965 war die Aufstellungsphase beendet und drei Fernspähkompanien (100, 200 und 300) gebildet. 1973 folgte das Ausbildungszentrum 900.

Nach dem Ende des Kalten Krieges wurden auch die Fernspähkräfte in der Bundeswehr reduziert, sodass zunächst nur die Kompanie 200 bestehen blieb. 2003 wurde aus der Internationalen Fernspähschule das Ausbildungszentrum Spezielle Operationen. Nach einem Kapitel über Fernaufklärer der NVA widmet sich das Buch der Eignungsprüfung und dem Auswahlverfahren. In weiterer Folge werden die Ausbildung und die dazugehörigen Einrichtungen vorgestellt sowie die verschiedenen Ausbildungsabschnitte ausführlich beschrieben. Überlebensausbildung, Scharfschießen, taktische Verwundetenversorgung, Nahkampf, Fallschirmsprung, amphibische und Klimazonenausbildung werden mit Bildern und erklärendem Text illustriert.

Weitere Kapitel widmen sich dem Joint Terminal Attack Controller (JTAC), der Ausrüstung, der Einsatzplanung und der Darstellung einer Einsatzübung. Den Abschluss bildet ein Ausblick auf den Aufbau der „Fernspähkompanie 1“ der Division Schnelle Kräfte. Diese hat in Schwarzenborn ihre neue Heimat gefunden.

Insgesamt schafft es das Buch dem Leser die modernen Fernspäher der Bundeswehr nahe zu bringen. Dies gelingt vor allem durch die Vielzahl von brillanten Bildern, die einen sehr guten Einblick in Ausbildung und Einsatzvorbereitung dieser speziellen Truppe geben.

-hb-

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