• Veröffentlichungsdatum : 24.03.2023
  • – Letztes Update : 22.03.2023

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Geheimprojekte des Heeres 1939-1945

Martin Kaule, Stefan Büttner, Klaus Mebus

Martin Kaule, Stefan Büttner, Klaus Mebus

Geheimprojekte des Heeres 1939-1945

Gebunden, 192 Seiten, 26,5 x 23 cm, 1 049 g

€ 35,90

Motorbuch Verlag, 2022

ISBN 978-3-613-04453-1

Um die nationalsozialistische Herrschaft ranken sich bis heute viele Gerüchte. Ein Mythos sind die „Wunderwaffen“ und andere gigantische Vorhaben, die in abgelegenen, abgeriegelten und häufig unterirdischen Stätten geplant und teilweise umgesetzt wurden. Diesen geheimen Rüstungs-, Produktions- aber auch Verwaltungsstätten widmet sich das vorliegende Werk des Motorbuch Verlages.

Die drei Autoren Martin Kaule, Stefan Büttner und Klaus Mebus führen den Leser an einige jener Orte, an denen jene Waffen hergestellt bzw. getestet wurden, die eine Wende im Kriegsverlauf herbeiführen sollten. Beispiele sind Peenemünde (D) oder Zipf (Ö), die mit der als Aggregat 4 bezeichneten Rakete (besser bekannt als V2; Vergeltungswaffe 2) in Verbindung stehen, oder Kummersdorf (D), wo der als „Maus“ bezeichnete deutsche Riesenpanzer als Prototyp getestet wurde. Zusätzlich werden in dem Buch Versuchseinrichtungen des Heeres, Sprengstoff- und Munitionswerke bzw. -anstalten, aber auch Verwaltungsstellen (Bekleidung und Verpflegung) sowie Kommandoeinrichtungen thematisiert.

Die Geschichte dieser Stätten wird kurz beschrieben, die Systeme, die dort hergestellt bzw. entwickelt wurden, erörtert und andere wissenswerte Details dargestellt. Eine Vielzahl an Fotos sowie einige Skizzen veranschaulichen und illustrieren den Inhalt. Das Kapitel 4 „Geheimprojekte“ widmet sich dem eigentlichen Thema und beschreibt in Unterkapiteln die Panzerwaffe, Ladungsträger, Minenräumer, Eisenbahngeschütze, Fern- sowie andere Raketenwaffen und sogar die Atomforschung. Zuerst erfolgt jeweils eine Einführung in das Thema, danach werden Systeme und/oder die Produktionsstätten bzw. deren Reste erörtert.

Die Beschreibungen des Buches beschränken sich nicht auf technische oder räumliche Aspekte. Vielmehr werden auch die Hintergründe der „Geheimwaffen-Produktion“ erörtert, wie wirtschaftliche Einschränkungen oder die unmenschlichen Bedingungen der KZ-Insassen und Zwangsarbeiter, die dort eingesetzt waren und von denen aufgrund der dortigen Arbeitsbedingungen tausende starben.

Wer sich für geheime Projekte interessiert, gerne mehr über „geheime Orte“ erfahren oder diese besuchen möchte, erhält mit dem Buch einen interessanten Überblick und „das Wichtigste in Kürze“. Wer sich jedoch an dem Titel orientiert, wird vielleicht enttäuscht sein, da das Buch eher ein Reiseführer ist als ein Werk, das tiefe Einblicke in Geheimprojekte ermöglicht. Aber dafür gibt es vom Motorbuch Verlag andere Exemplare, wie jenes über den Kampfpanzer „Maus“ oder die „V2“, in denen diese (geheimen) Systeme mit de facto allen Hintergründen im Detail behandelt werden.

-keu-

 

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