• Veröffentlichungsdatum : 16.12.2017
  • – Letztes Update : 20.10.2022

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Blackout in Slowenien - Zweiter Teil

Günther Gutmann

Die Wetterkapriolen in Slowenien und im Süden Österreichs führten Anfang Februar 2014 zu einem lokal begrenzten Blackout. Slowenien sah sich gezwungen, internationale Hilfe anzufordern. Österreich unterstützte vorwiegend mit Stromgeneratoren.

Was an riesigen Schneemengen im Süden Österreichs zu einem Katastropheneinsatz führte, gipfelte in einer Region in Slowenien in einem Eisregen, der die durchfrorene Landschaft mit einer dicken Eisschicht überzog. Das immense Gewicht der Eislast knickte Bäume und Sträucher, ließ aber auch alle elektrischen Freileitungen und ein Viertel aller Strommasten brechen. Die Stromversorgung im Zentrum des Landes fiel aus, wobei die Hauptstadt Ljubljana (Laibach) nur in geringem Ausmaß betroffen war. Durch diese katastrophalen Zustände gezwungen, bat die slowenische Regierung am 2. Februar um internationale Hilfe. Über die Europäische Union gelangte das Ansuchen an das österreichische Innenministerium. Nach Rücksprache mit den Bundesländern wurden die Landesfeuerwehrverbände von Niederösterreich und Salzburg beauftragt, Hilfe mit Stromaggregaten zu leisten. Am Sonntag dem 2. Februar wurde zu Mittag in Niederösterreich der Landesführungsstab alarmiert. Bis zum späten Nachmittag nahmen die Stützpunktfeuerwehren die Vorbereitungen für einen dreitägigen Einsatz auf. Um ca. 1900 Uhr erfolgte durch den Landesführungsstab der Einsatzbefehl für den Einsatz in Slowenien.

Am Montag dem 3. Februar sammelten sich die Kräfte auf dem Rastplatz Steinfeld an der Südautobahn südlich von Wiener Neustadt. Vor Ort wurden das Bereitschaftskommando und die vier Züge formiert und die Einsatzkräfte versorgt. Anschließend erfolgte der Marsch in einer Stärke von 117 Feuerwehrmitgliedern, 47 Fahrzeugen und 23 Stromgeneratoren in den Süden. Der Grenzübertritt erfolgte um 1000 Uhr in Spielfeld. Unter der Verkehrsleitung des Slowenischen Zivilschutzverbandes traf der Verband um ca. 1500 Uhr in Logatec ein. Zuerst stand die Begrüßung durch die Premierministerin und den Verteidigungs- und Infrastrukturminister auf dem Programm. Danach bezog die gesamte Bereitschaft einen Verfügungsraum in der Zivilschutzschule. Das Bereitschaftskommando errichtete eine Einsatzleitung und die Kräfte aus Salzburg gliederten sich ein. Um ca. 2000 Uhr marschierten die Züge in die bis zu 200 Kilometer entfernten Einsatzräume. Noch in derselben Nacht begann die Einspeisung von Energie ins Stromnetz.

Da der Einsatz nur für drei Tage geplant war, beim Eintreffen die Premierministerin aber den Wunsch äußerte, die Einsatzkräfte längere Zeit im Land zu haben, erfolgte im dreitägigen Rhythmus die Ablöse. Weitere Kräfte der Berufsfeuerwehr Wien verstärkten den Einsatz, der schließlich bis zum 20. Februar dauerte.

Erfahrungen, Erkenntnisse, Folgerungen

Bedarf an elektrischer Energie

Bei einer Vollversorgung kann man mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von einem Kilowatt pro Einwohner rechnen. In Slowenien waren ca. 100 000 Bewohner betroffen, d. h. es wären 100 000 kW (100 MW) an Energieleistung erforderlich gewesen. Wenn man mit einem Drittel der Leistung für eine Notversorgung rechnet, sind das aber immer noch ca. 33 000 kW.

Bedarfsdeckung

Eine Hochspannungsleitung mit 110 kV kann eine Leistung von 100 MW abdecken. Die in den Bezirken stationierten 21 Stromaggregate der niederösterreichischen Feuerwehren haben eine Leistung von je 150 kVA und wurden zur Versorgung der Bezirkshauptmannschaften in Katastrophenfällen beschafft. Weiters befinden sich zwei Großaggregate mit einer Leistung von je 500 kVA im Einsatz. Gemeinsam mit den Geräten aus Salzburg und Wien kamen ca. 5 000 kW zum Ersteinsatz. Insgesamt wurden 173 Stromerzeuger aus 11 Staaten mit einer Gesamtleistung von ca. 20 000 kW verwendet.

Die von der Bevölkerung eingesetzten Kleingeräte ergänzten auf den geschätzten Mindestbedarf von ca. 33 000 kW, der somit die rechnerische Grundlage zur Beurteilung des Gesamtbedarfes für eine Notversorgung bestätigt. Es hat sich auch gezeigt, dass die Energieversorgungsunternehmen (EVU) durch mangelnde Erkundung, wenig Eigenpersonal und nicht ausreichend dimensionierten Kabeln den Anschluss der Stromaggregate ans Netz verzögerten.

Betriebsmittel

Da die Freiwillige Feuerwehr Möllersdorf in ihrer Ausstattung ein Saug-/Druckfass mit 3 000 Liter Inhalt für Gefahrstoffe bereithält, erging der Zusatzauftrag, die Kraftstoffversorgung für die eingesetzten Kräfte durchzuführen. Eine Erstbeurteilung ergab folgenden Bedarf:

  • 50 Fahrzeuge, Durchschnittsverbrauch 25 Liter, Fahrleistung 1 000 Kilometer, in Summe 12 500 Liter,
  • 20 Stromaggregate, täglicher Verbrauch bei Volllast ca. je 1 000 Liter, in Summe pro Tag 20 000 Liter.

Da mit einem 3 000-Liter-Fass der tägliche Bedarf nicht gedeckt werden kann, wurde nach Rücksprache mit dem Landesführungstab (LFüStb) festgelegt, 7 000 Liter Dieselkraftstoff zur Versorgung der Fahrzeuge im Einsatzraum mitzuführen. Diese Bevorratung erfolgte noch am 2. Februar bis 2300 Uhr. Am 3. Februar erfolgte die Betankung aller Fahrzeuge mittels Tankfahrzeug eines zivilen Frächters auf dem Rastplatz Steinfeld und Nutzung der Tankstelle Gralla vor dem Grenzübertritt.

Wegen des täglichen Bedarfes der Stromerzeuger von ca. 20 000 Litern wurde entschieden, dass die Betankung durch die Energieversorger Sloweniens mittels Tankfahrzeugen erfolgen sollte. Eine Betankung an einer zivilen Tankstelle, gleichzeitig an zwei Zapfstellen, benötigt für 7 000 Liter ca. zwei Stunden Zeitaufwand. Weiters muss Bedienungspersonal der Tankstelle anwesend sein, da an den Zapfsäulen Limits (€ 750.-) programmiert sind und bei deren Erreichung diese abschalten. Probleme bei der Betankung an der Tankstelle in Gralla gab es bei der Bezahlung durch die Limitierung der Kreditkarten.

Die abgegebene Menge an Dieselkraftstoff für den Eigenbedarf der Fahrzeuge für den gesamten Einsatz lag bei 9 000 Litern. Eine elektrisch betriebene Fasspumpe mit einem Schlauch (zehn Meter) und einer Zapfpistole aus dem Gerätesatz des Abrollcontainers Schadstoff war erforderlich und sehr hilfreich.

Informations- und Kommunikationstechnologie

Die Funkausstattung der niederösterreichischen Feuerwehren ist flächendeckend mit Digitalfunk sichergestellt. Dieses System funktioniert so wie die Mobiltelefonie über entsprechende Sender im Versorgungsbereich. Es besteht aber auch die Möglichkeit, eine direkte Verbindung über kurze Entfernungen zwischen den Funkgeräten herzustellen. Da die Sender Strom benötigen, wird bei Stromausfall die Energieversorgung über Batterien aber nur für einige wenige Stunden sichergestellt.

Für einen Auslandseinsatz war daher von vornherein klar, dass die Funkverbindung nur im direkten Modus bis zu einem Kilometer möglich ist. Es wurde daher im Bereich der Einsatzleitung ein Repeater errichtet, um die Funkverbindung im Umkreis der Einsatzleitung zu verbessern. Eine Verbindung zu den bis zu 200 Kilometer entfernten Zügen war somit nicht möglich. Eine weitreichende Verbindung zwischen dem LFüStb in Tulln und der Einsatzleitung in Logatec wurde zu Beginn des Einsatzes durch den Amateurfunk abgedeckt, der auch mittels des Kurzwellenfunk-Datennetzes „Win Link“ eine Datenübertragung sicherstellte.

Mobiltelefonie

Da beim Eintreffen der Einsatzkräfte der Ausfall der Stromversorgung mehr als 24 Stunden betragen hatte, gab es keine Versorgung der Mobilfunknetze. Eine bedingte Versorgung durch einen Mobilfunkbetreiber konnte erst ab dem Nachmittag des 4. Februar sichergestellt werden. Wollte man ins Netz gelangen, musste man im Freien sein und oft mehrere hundert Meter zurücklegen, um eine günstige Stelle für einen guten Empfang zu finden.

Für den Katastrophenhilfsdienst hat der Mobilfunkbetreiber A1 20 Stück Mobiltelefone bereitgestellt. Diese befinden sich zu je zehn Stück in einem Koffer, der auch die Ladegeräte mit einer zentralen Stromzufuhr beinhaltet. Der Einsatz der Telefone hat ab der Verfügbarkeit des Mobilfunknetzes zwar funktioniert, aber die Akkus hatten aufgrund des seltenen Gebrauches und der erhöhten Sendeleistung eine Verwendungszeit von nur wenigen Minuten.

Bei einer Nachbesprechung zu diesem Thema hob A1 die kostenlose Bereitstellung dieser Telefone hervor und unterstrich auch noch die Verwendung von Modellen mit Tastenbedienung. Zu bedenken wäre aber, dass jüngere Feuerwehrmitglieder diese Telefone nicht mehr bedienen können, die Akkus überlagert sind und keine Apps angewendet werden können. Es wäre daher viel einfacher, Einsatzkräfte über ihre eigene Telefonnummer durch den Betreiber für die Zeit des Einsatzes freizuschalten. Das hätte den Vorteil, dass die Handhabung des eigenen Telefones bekannt und eingeübt ist und der Zugriff auf alle persönlichen Kontaktdaten sowie den Anwendungen wie WhatsApp, Karten, Datenbanken etc. genutzt werden könnte und es keine überlagerten Akkus mit unzureichender Kapazität gibt.

Satellitentelefon

Das Bereitschaftskommando wurde mit zwei Satellitentelefongeräten ausgestattet. Diese waren zu Beginn des Einsatzes die einzige Möglichkeit, Meldungen, Nachrichten und Informationen mit dem Heimatland auszutauschen. Nach drei Tagen wurde eine Satellitenanlage vom Landesfeuerwehrkommando Niederösterreich nachgeschoben und in Betrieb genommen. Diese Verbindung war sehr leistungsfähig und stabil.

Internet

Da Internetverbindungen auch nur mit Strom funktionieren, war beim Bereitschaftskommando eine direkte Verbindung mittels Internet erst ab 5. Februar möglich. Bis dahin erfolgte der Datentransfer über den Amateurfunk. Da aber die Amateurfunkstation in einer Entfernung von ca. drei Kilometern war, kam der „Datenträger“ mit einem Fahrzeug. Bis dahin war der Informationsaustausch mit der Heimat nur spärlich. Dies änderte sich schlagartig mit der Installation eines WLAN-Routers. Der Zugang zum Internet für eine größere Personengruppe ließ dann eine „Informationsflut“ zu.

Mittels Messengerprogrammen und sozialen Netzwerken (WhatsApp, Facebook, Twitter etc.) wurden Information ausgetauscht, aber es ließ auch die Führung (Ablösen, interne Organisation etc.) innerhalb der eingesetzten Feuerwehren zu. Speziell angelegte Gruppen in diesen Applikationen hielten alle Teilnehmer auf dem Laufenden, der Austausch von Informationen, Anweisungen und Hilfestellungen konnten auf einfache Weise erfolgen.

Verkehr/Infrastruktur

Durch die unklare Lage in Slowenien entschied man beim LFüStb, als Zugfahrzeuge für die Stromaggregate hochgeländegängige Kranfahrzeuge (UNIMOG) oder zumindest allradgetriebene Fahrzeuge einzusetzen.

Die Verkehrslage in Niederösterreich war, abgesehen von einigen Schneefahrbahnen im Waldviertel, unproblematisch. Beim Anmarsch über die Autobahnen waren die Fahrbahnen salznass und der Montagsfrühverkehr voll im Gange. Ab der Grenze machten sich die Witterungseinflüsse durch tief hängende Äste und abgerissene Baumwipfel bemerkbar. Die slowenischen Autobahnen waren voll im Betrieb, es funktionierte das Autobahnmautsystem, alle Tunnelbeleuchtungen und die Tunnelsicherheitseinrichtungen. Die Autobahnraststätten und Tankstellen waren im Betrieb und die Straßenmeisterei entfernte überhängende Äste und hielt die Fahrbahnen frei. Der LKW-Verkehr rollte in vollem Ausmaß in Richtung Triest. Abseits der Autobahn waren die Hauptverkehrswege gut geräumt, das niederrangige Straßennetz aber durch umgestürzte Bäume und Strommasten schwer passierbar. Die Verkehrszeichen waren zwar zu sehen und erkennbar, aber zentimeterdick mit Eis überzogen. Mit zunehmender Seehöhe waren die Straßen nur mehr mit Schneeketten befahrbar.

Nach dem Beginn der Netzeinspeisung war nur mehr eine geringe Betreuung der Stromaggregate erforderlich. Die frei verfügbaren Kapazitäten der Kräne und Fahrzeugwinden wurde nun für die Wiederherstellung der restlichen Infrastruktur genutzt. Die österreichischen Kräfte zerschnitten und entfernten Bäume und Äste, zerstörte Strommasten und reparierten Stromleitungen.

Folgerungen für die Bevölkerung

Wenn man den Ratgeber-Blackout des Niederösterreichischen Zivilschutzverbandes befolgt, so bestätigen die Erfahrungen aus Slowenien, dass ein Durchhalten über einen Zeitraum von zwei Wochen im ländlichen Raum relativ leicht möglich erscheint. Im urbanen Bereich wird dies schwieriger, da die Abhängigkeit von Strom weit größere Folgen für den persönlichen Bereich nach sich zieht.

Betrachtung aus militärischer Sicht

Infrastruktur

Kasernen, die vor dem 2. Weltkrieg gebaut wurden, sollten für einige Zeit autark betrieben werden können. Es waren fest eingebaute Notstromaggregate, Zisternen für Trinkwasser und in geringem Ausmaße Kühlräume vorgesehen. In eigenen Ställen wurden Schweine gehalten und nach Bedarf vor Ort geschlachtet. Gemüse und Kräuter wurden in eigenen Küchengärten gezogen und geerntet. Die Küchenkapazitäten waren für 1 000 bis 2 000 Soldaten ausgelegt. Kraftstoff und Heizmaterial wurden in größeren Mengen bereitgehalten. Ein unabhängiger und reibungsloser Betrieb einer Kaserne über einen längeren Zeitraum war so möglich.

Da aber diese Einrichtungen im Laufe der Zeit nicht mehr notwendig erschienen und es offensichtlich keine Bedrohung gab, hat man diese nicht mehr erhalten. Dies bedeutet aber im Falle eines Blackouts, dass Kasernen nicht mehr betrieben werden können. Gerade hier sollten Überlegungen angestellt werden, ob nicht im Falle eines Blackouts autarke Zellen für das Militär, aber auch für die Bevölkerung, erhalten werden sollten.

Treibstoffversorgung

Das Bundesheer hielt während des Kalten Krieges eine beträchtliche Menge an Betriebsmitteln als strategische Reserve bereit. Mit dem Wegfall dieser Bedrohung hat man diese Lager entsprechend reduziert und abgebaut. Da es aber im Falle eines Blackouts zu Ressourcenknappheit kommen kann, sollten für alle Einsatzkräfte, Behörden, Krankenhäuser, wichtige Einrichtungen etc. Betriebsmittel bereitgestellt werden. Dies würde auch dem Spargedanken der Regierung Rechnung tragen, da alle Behörden und Einrichtungen des Staates und der Länder zentral versorgt und durch Betriebsmittelbeschaffung in großen Mengen Kosten gespart werden könnten. Eine Zutrittsberechtigung zu Tankstellen und eine zentrale Abrechnung auf elektronischer Basis kann hier kein Hindernis darstellen.

Informationstechnologie

Durch die Digitalisierung der Informationsmedien gibt es fast keine Drahtverbindungen mehr, die mit wenig Strombedarf einen einfachen Notbetrieb ermöglichen. Nach mehreren Stunden Stromausfall gibt es daher keine Telefonverbindungen, keine Mobilfunknetze, kein Internet und keinen Behördenfunk über weite Entfernungen, da die Pufferung durch Batterien auf wenige Stunden begrenzt ist. Das betrifft auch die Einrichtungen des Bundesheeres. Es erscheint daher dringend notwendig, bereits jetzt durch Planungen für den Einsatz von Ressourcen (Funkgeräte, Datenübertragungsmöglichkeiten, Stromaggregate, Vermittlungen, Richtfunkverbindungen etc.) für so einen Fall vorzusorgen.

Mobile Stromversorgung

Vor dem Abbau des Camps Casablanca im Einsatzraum Kosovo wurde entschieden, das gesamte Equipment zur Stromversorgung nach Österreich zurückzuführen und im Bundesheer weiter zu betreiben. So wurde den Pionierbataillonen je acht Stromaggregate mit einer Leistung von 250 kVA und einer Synchronisationsanlage in Containern zugewiesen. Durch die Ausstattung und Ausrüstung mit Kabeln können mehrere Stromerzeuger vernetzt und die abgegebene Leistung summiert werden. Ein rasches Verbringen dieser Container ist mit den vorhandenen Hakenladesystemen leicht möglich.

Aufrechterhaltung des Staates

Ein gezieltes Eingreifen und ein rasches Handeln werden für den Staat im Krisenfall immer schwieriger. Outsourcing, Privatisierung, geringe Lagerhaltung, Reduzierung von Fähigkeiten, hohes Verkehrsaufkommen, Schädigung der Umwelt, Ressourcenknappheit, Klimawandel etc. tragen dazu bei. Die Bankenmisere und der geringe Wirtschaftsaufschwung zwingen Regierungen zum Sparen. Dies betrifft auch alle Beschaffungen, Vorbereitungen und Planungen für den Katastrophenschutz der Einsatzorganisationen, des Zivilschutzverbandes, aber auch der Streitkräfte aller Länder.

Zusammenfassung

Für die betroffenen Menschen in Slowenien hatten die Witterungsumstände und der länger andauernde Stromausfall sehr starke Auswirkungen auf die Lebenssituation. Da dies aber nur ein regionales Ereignis und lokal begrenzt blieb, war es definitionsgemäß kein Blackout. Hätte aber dieses Szenario auf die Stromversorgung mehrere Staaten Auswirkungen gehabt, wäre jeder Staat auf sich selbst angewiesen und eine Hilfe von außerhalb eher unwahrscheinlich gewesen.

Bei einem Blackout, der das gesamte Bundesgebiet betrifft, wird man aber auf die Mithilfe von Streitkräften zur Bewältigung solcher Katastrophen nicht verzichten können. Es müssen daher aus gesamtstaatlicher Sicht die Aufgabenbereiche und die Fähigkeiten zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit im Falle eines Blackouts unverzüglich definiert und festgelegt werden, um entsprechende Vorbereitungen zu treffen und notwendige Beschaffungen einleiten zu können. Bei Eintritt eines Blackouts ist es zu spät.

Themenschwerpunkt Blackout

Oberst Ing. Günther Gutmann, MSD MBA ist seit 2002 Institutsleiter des Institutes Kraftfahrwesen der Heereslogistikschule. Artikel aus dem TD-Heft 4/2014.

 

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