• Veröffentlichungsdatum : 15.02.2022
  • – Letztes Update : 23.02.2022

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Entschlussbeispiel: "Binden von Feindkräften"

JÜRGEN SCHERL, CHRISTOPH LENARDT, ALEXANDER BÖHM

Wer das Schicksal seiner Truppe und die Auftragserfüllung nicht dem Zufall, dem Glück oder dem bloßen Versuch überlassen will, muss bei der taktischen Einsatzführung zeitgerecht machbare Lösungen finden, die eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit versprechen. Mit dem Entschlussbeispiel „Binden von Feindkräften“ wird die Serie von Kurzlagen fortgesetzt, um die Anwendungssicherheit und Treffgenauigkeit in der taktischen Lösungsfindung zu erhöhen.

Nachdem die (XBL)1.PzGrenBrig die TRAISEN bei ST. PÖLTEN sowie die Ablauflinie ostwärts der TRAISEN überschritten hat, muss der BrigKdt auf eine neue Feindlage reagieren. Feindkräfte, 10 km nordostwärts der Eigenen, haben das Schwergewicht der Brigade erkannt und beginnen ihre Einsatzführung darauf auszurichten. Um ein weiteres Nachführen von Kräften in den von der Brigade geplanten Einbruchs- und Durchbruchsraum zu verhindern, befiehlt der Brig-Kdt seinem vmindPzB13 das Binden von Feindelementen außerhalb der Hauptangriffsachse der Brigade. 

Binden von Feindkräften

Das vorliegende Entschlussbeispiel befasst sich mit der Herausforderung des Bindens von Feindkräften. In der Taktik kann das „Binden“ in der Einsatzform „Herstellen von Feindkontakt (Advance to Contact)“ als offensives Verfahren in der Einsatzart Angriff verortet werden. Die Definition des Begriffes Binden (Fix) lässt den Schluss zu, dass es sich hierbei um eine primär offensive Einsatzführung handelt, bei der ein feindorientiertes Vorgehen notwendig ist. Der Fokus liegt eindeutig auf der Verhinderung der Bewegung der gegnerischen Kräfte und nicht auf dem räumlichen Einschließen dieser, wie es die Effekte Eindämmen (Contain) oder Isolieren (Isolate) erfordern würden. 

Die Tatsache des offensiven Charakters und der „Feindorientierung“ des Effektes Binden zwingt dabei nicht automatisch dazu, die Einsatzführung direkt oder sogar frontal gegen Elemente der Konfliktpartei auszurichten. Im Idealfall kann die Konfliktpartei bereits durch die bloße Präsenz eigener Kräfte gebunden werden. In diesen Lagen kann das Binden durch einen Angriff mit begrenztem Ziel beschrieben werden, bei dem ein vorerst kurzgesteckter Endpunkt der Bewegung der Bindungskräfte (das Angriffsziel) festgelegt wird. Dann handelt es sich um einen vorrangig geländebezogenen Angriff, der günstige Voraussetzungen für eine mögliche weitere Angriffsführung schaffen soll.

Diese „indirekte“ Einsatzführung zur Erreichung des Effektes Binden hat den bedeutenden Vorteil, dass ein ungünstiges Kampfkraftverhältnis im Angriff auf vorbereitete Stellungen vermieden werden kann. Diese Vorgehensweise ist jedoch nur dann erfolgversprechend, wenn die Möglichkeit eines Nachstoßens gegeben ist. In diesem Fall wirkt das Binden in erster Linie durch die Fähigkeit, auf Bewegungen der Konfliktpartei (z. B. Herauslösen, Abbrechen des Gefechtes und kämpfendes Ausweichen) offensiv reagieren zu können.

Eine „reaktive“ Einsatzführung auf die Bewegung der Konfliktpartei hat darüber hinaus zur Folge, dass eigene Kräfte nicht frühzeitig gebunden werden und somit eigene Handlungsoptionen länger möglich bleiben. Des Weiteren wird dadurch die eigene Angriffsführung begünstigt, da jede Bewegung der Konfliktpartei aus einer bereits vorbereiteten Stellung die Aufgabe des Stellungsvorteiles und die damit verbundene Reduktion der Kampfkraft nach sich zieht. Wenn der Gegner trotzdem den Versuch unternimmt, das Gefecht abzubrechen und auszuweichen, um beispielsweise Kräfte zu verschieben, müssen die Bindungskräfte unverzüglich offensiv-feindbezogen reagieren können.

Folglich ist die Befähigung zum Angriff und der daraus resultierende beurteilte Kampfwert der Bindungskräfte von entscheidender Bedeutung, um den gewünschten Effekt Binden zu erzielen. Bindungskräfte müssen demnach immer – abgeleitet von der Beurteilung der Lage der Konfliktpartei und der Umfeldbedingungen –
stoßkräftig sein.

Die Planung eines Bindungsangriffes ist aufgrund der Diskrepanz des zu erreichenden Zieles und der geforderten Wirkung eine Herausforderung. Einerseits wird von der unteren taktischen bzw. der gefechtstechnischen Führungsebene die vollumfängliche Fähigkeit zum Angriff verlangt, andererseits dient ein Bindungsangriff „nur“ dem Zweck, die Einsatzführung im Schwergewicht unterstützend zu ermöglichen (shaping operation). Daraus resultiert, dass Bindungskräfte ihren Auftrag in der Regel mit verminderten Kräften erfüllen müssen und gleichzeitig ein Nichterreichen des geforderten Effektes eine unmittelbare Gefährdung der Zielerreichung im Schwergewicht zur Folge hat.

 

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Ausgangslage

Seit Jahrzehnten gibt es Spannungen zwischen den fiktiven Staaten ROTLAND (XRL, Staatsgebiet TSCHECHIEN) und BLAULAND (XBL, Bundesländer NIEDERÖSTERREICH, WIEN und BURGENLAND). Diese resultieren aus der historisch gewachsenen ethnischen Aufteilung in beiden Staaten und einer missglückten Integrationspolitik. Nach der letzten kriegerischen Auseinandersetzung zwischen den beiden Konfliktparteien in den 1960er-Jahren wurde eine neue Grenzziehung durch XBL erwirkt und durch die internationale Staatengemeinschaft anerkannt. Da die Grenzziehung vor allem aus ökonomischen Gesichtspunkten erfolgte, wurden die ethnischen Spannungen und Probleme im Grenzgebiet weiter erhöht. Eine über Jahre stagnierende wirtschaftliche Entwicklung in XRL und eine wahrgenommene Unterdrückung der XRL-Minderheiten in XBL veranlassten im Frühjahr 2021 die XRL-Regierung, die Streitkräfte zu mobilisieren und Angriffsvorbereitungen zu treffen. Was als politisches „Säbelrasseln“ begann, schaukelte sich in wenigen Monaten zu einem militärischen Konflikt auf. 

Als Reaktion auf die Angriffsvorbereitungen der XRL-Streitkräfte setzte XBL große Verbände zur beweglichen Verteidigung nördlich der Donau unter Führung seines (XBL)LCC ein, um eine dauerhafte Inbesitznahme wirtschaftlich wichtiger Räume in XBL durch XRL zu verhindern. Nach dem Scheitern politischer Verhandlungen zwischen XRL und XBL überschritten XRL-Verbände (als Teil des [XRL]LCC) am 24. November 2021 die Grenze zu XBL mit dem Ziel, den früher verloren gegangenen Teil des XRL-Staatsgebietes (nordostwärtiges NIEDERÖSTERREICH) sowie die Provinzhauptstadt ST. PÖLTEN in Besitz zu nehmen.

Absicht des (XRL)LCC (auszugsweise) 

Nach dem erfolgreichen Durchbruch durch den VRV der (XBL)2.InfDiv (FEBA – Forward Edge of Battle Area) im Rm GROSSMEISELDORF (ca. 10 km w HOLLABRUNN) durch die 1.DivSta/(XRL)5.motSDiv ist es die weitere Absicht des (XRL)LCC, den Angriff mit den verfügbaren Kräften der (XRL)vstk5.motSDiv mit 26NOV21 fortzuführen und rasch in die Tiefe des (XBL)LCC südlich der DONAU zu stoßen.

Dazu greift unter anderem das (XRL)vmind53.PzRgt/vstk5.motSDiv als Vorausverband über die Donauübergänge TULLN entlang des PERSCHLINGTALES an, um den Rm Drehscheibe POTTENBRUNN (5243) (3 km ow ST. PÖLTEN) für die weitere Angriffsführung über die TRAISEN in Besitz zu nehmen. Nach dem Öffnen der Donauübergänge TULLN durch das (XRL)vmind53.PzRgt erkannte eigene Divisionsaufklärung die Ausgliederung und Bereitstellung einer Bataillonskampfgruppe, die (XRL)BKG 531. Die beurteilte weitere Absicht dieser BKG wird es sein, rasch die PERSCHLING-Übergänge im Rm POTTENBRUNN (5243) zu gewinnen und ein Nachführen von XBL-Kräften/(XBL)2.InfDiv aus dem Rm ST. PÖLTEN in den Rm der Donauübergänge TULLN zu verwehren.
 

 

Absicht der (XBL)2.InfDiv und der (XBL)1.PzGrenBrig 

Nach Erkennen des Angriffes des (XRL)vmind53.PzRgt/vstk5.motSDiv wurde durch den DivKdt/(XBL)2.InfDiv die (XBL)1.PzGrenBrig im BStgR MANK (ca. 20 km w ST. PÖLTEN) aktiviert. Der Auftrag lautet, XRL-Kräfte südlich der Donau zu zerschlagen und den Brückenkopf TULLN NORD unverzüglich wieder in Besitz zu nehmen.

Nach dem Überschreiten der Ablauflinie ostwärts der TRAISEN bei ST. PÖLTEN greift die (XBL)1.PzGrenBrig seit 261200ANOV21 wie folgt an (auszugsweise):

  • AAB1 aus geteiltem FeuStgR vorerst w BÖHEIMKIRCHEN (5638) zum Niederhalten bzw. Vernichten der fdl KU sowie der Reserve/(XRL)vmind53.PzRgt;
  • Aufklärung in den Räumen PERSCHLINGTAL, TULLNERFELD und NEULENGBACH;
  • PzGrenB11 und vmindPzGrenB12 im Angriff tiefgestaffelt entlang Angriffsachse BÖHEIMKIRCHEN (5638) – MARKERSDORF (6841) – JUDENAU (7448) zum Durchbrechen und Zerschlagen der (XRL)BKG 531 s der DONAU, hier SG;
  • Einsatz des vmindPzB13 aus RglStg Rm w PERSCHLING zum Abriegeln von FdKft entlang des PERSCHLINGTALES;
  • 1.PzGrenKp/vmindPzGrenB12 wird als BrigRes hinter den PzGrenB11 und 12 nachgeführt.

Gliederung (XBL)vmindPzB13 (auszugsweise)

  • StbKp: bwglBefSt (2 KPz LEOPARD 2A4), FMZg, VersZg, SanZg, IZg, FPZg, 1 JFSCT
  • I.AufklZg/1.AufklKp/AAB1: 1.AufklGrp (2 FENNEK), 2.AufklGrp (2 FENNEK)
  • II.PzAufklZg: 1.PzAufklGrp (2 SPz ULAN), 2.PzAufklGrp (2 KPz LEOPARD 2A4), 3.PzAufklGrp (2 KPz LEOPARD 2A4)
  • 1.PzGrenKp: KpKdo, KdoGrp, VersGrp, 3 PzGrenZg (je 4 SPz ULAN)
  • 2. und 3. PzKp: jeweils KpKdo, KdoGrp, VersGrp, 3 PzZg (je 4 LEOPARD 2A4), 1 JFST
  • I.JaPzZg: 4 JaPz JAGUAR
  • vstkPzPiZg: 1 TPzPiFü, 1 PzSBr BIBER, 2 PiPz DACHS, 1 MiRäPz KEILER, 2 PzPiGrp auf TPz FUCHS, 1 TPz KpfMiRäTrp
  • 2.PzHbBt/AAB1 (aZa): 8 PzH M109A5Ö (Wirkungsmöglichkeiten: Blenden, Zerschlagen, Vernichten; zusätzlich 2 Grp SMArt, Sicherheitsabstand zu bebautem Gebiet: 1 000 m)

Gliederung (XRL)BKG 531 (auszugsweise)

  • BKdo: 1 T-72B1, 1 BTR KW & UKW
  • vstk1.PzKp: KpKdo, KdoGrp, VersGrp, 3 PzZg (je 3 T-72B1), 1 motSZg (3 BMP-2D)
  • gem2.PzKp: KpKdo, KdoGrp, VersGrp, 2 PzZg (je 3 T-72B1), 1 motSZg (3 BMP-2D)
  • gem3.motSKp: KpKdo, KdoGrp, VersGrp, 2 motSZg (3 BMP-2D), 1 PzZg (je 3 T-72B1)
  • vmind4.motSKp: KpKdo, KdoGrp, VersGrp, 2 motSZg (3 BMP-2D)
  • vstkAufklKp: KpKdo, KdoGrp, VersGrp, 3 AufklZg auf BRM-1, teAufklEt, FMAufklEt, HUMINT-Et
  • 2 PzHbBt: je 6 PzHb 2S1
  • 2 FlABt: 1.FlABt mit SA-13, 2.FlABt mit SA-15
  • FMZg: 2 BTR KW & UKW
  • LogKp, SanKp, PiKp

 

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Lageentwicklung am 261400ANOV21  

Die (XBL)1.PzGrenBrig befindet sich planmäßig mit dem PzGrenB11 als Spitzenbataillon auf Höhe KIRCHSTETTEN (6138), dahinter folgend das vmindPzGrenB12, die bewegliche Befehlsstelle sowie die 1.PzGrenKp als BrigRes. Die (XBL)vmindPzB13 hat RglStg von GRASSBERG (5345) über MAUTERHEIM (5542) nach KOLLERSBERG (5438) gewonnen und ist in Kürze zur eilig bezogenen Verteidigung (ebV) eingerichtet. Das AAB1 und die Logistikelemente befinden sich 10 bis 15 km hinter den Angriffsspitzen.

Die s des TULLNERFELDES angreifende (XRL)BKG 531 hat den Einsatz des (XBL)vmindPzB13 w der PERSCHLING sowie das SG der (XBL)1.PzGrenBrig bereits erkannt. Das Angriffsziel der (XRL)BKG 531 wurde als Reaktion kürzer gesteckt, um an der Linie GRUNDDORFER BERG (6044) – KERSCHENBERG (6741) zur ebV überzugehen. Die nunmehrige defensive Einsatzführung der (XRL)BKG 531 und das damit verbundene Risiko einer erheblichen zeitlichen Verzögerung für die Inbesitznahme des Brückenkopfes TULLN NORD durch die (XBL)1.PzGrenBrig zwang den BrigKdt zu einer Folgebeurteilung. 

Funkbefehl BrigKdt 

Um 1425A ergeht der Funkbefehl des BrigKdt für die weitere Einsatzführung der (XBL)1.PzGrenBrig (auszugsweise):

Feindlage: […] die Hauptkräfte des (XRL)vmind53.PzRgt befinden sich derzeit in TULLN und nördlich davon. Die (XRL)BKG 531 hat als Vorausabteilung den Rm südlich des TULLNERFELDES gewonnen. […] Nach dem Erkennen des SG der eigenen (XBL)1.PzGrenBrig ist es die vermutliche weitere Absicht der (XRL)BKG 531, südlich des TULLNERFELDES eilig bezogen zu verteidigen, unter

  • Aufklärung in den Rm der PERSCHLING-Übergänge, des PERSCHLINGTALES sowie NEULENGBACH,
  • FeuU/StlFeu mit 2 PzHbBt aus FeuStgR TULLNERFELD mit
  • der (XRL)vstk1.PzKp aus RglStg im Rm GRUNDDORFER BERG (6044),
  • der (XRL)gem2.PzKp aus RglStg im Rm MARKERSDORF (6841) – KERSCHENBERG (6841) – hier neues SG,
  • der (XRL)gem3.motSKp, nunmehr rechts angelehnt an SG aus RglStg Rm RAIPOLTENBACH (6640) (derzeit am Marsch mit Spitzen auf Höhe HOLZLEITEN [6544]),
  • der (XRL)vmind4.motSKp als allg. BRes VfgR MICHELNDORF (6647),

um gewonnenes Gelände zu halten, den Angriff der (XBL)1.PzGrenBrig zu verzögern und somit den Ansatz der Hauptkräfte des (XRL)vmind53.PzRgt aus dem Brückenkopf TULLN zu ermöglichen. 

Neue eigene Absicht: (XBL)1.PzGrenBrig greift unverzüglich weiter an, unter 

  • Aufklärung in die Rm MICHELHAUSEN, JUDENAU, TULLN,
  • Einsatz überschlagender FeuU/AAB1 vorerst aus FeuStgR w BÖHEIMKIRCHEN zum Niederhalten der fdl KU und zur Unterstützung der angreifenden PzGrenB11 und 12,
  • Einsatz eines aZa KHSSchw in erster Phase zur Unterstützung der angreifenden Baon im SG und zur Vernichtung der (XRL)vmind4.motSKp, danach zum sbst Kampf in der Tiefe (n der DONAU) zum Abnutzen der 2.Staffel/vstk5.motSDiv,
  • Einsatz vmindPzB13 zum Binden Fd-Kräfte im PERSCHLINGTAL, mit
  • dem PzGrenB11 und dem vmindPzGrenB12 zum Einbrechen in die Verteidigungslinie RAIPOLTENBACH (6640) bis MARKERSDORF (6841) und iwF zum Durchbrechen bis in den Rm JUDENAU,
  • SG beim PzGrenB11,
  • der 1.PzGrenKp/vmindPzGrenB12 als BrigRes vorerst nachgeführt hinter vmindPzGrenB12.

Trennen der (XRL)BKG 531 durch Verhindern des Zusammenwirkens der Kp in der südlichen Angriffsachse, Zerschlagen der (XRL)BKG 531 südlich der DONAU, um den Brückenkopf TULLN NORD am Folgetag zu nehmen und so den Gegenangriff der (XBL)2.InfDiv zum Schließen des VRV nördlich der DONAU durch die (XBL)33.PzGrenBrig zu ermöglichen.

Aufträge: vmindPzB13 bindet (XRL)vstk1.PzKp und verhindert ein Wirksamwerden dieser Kft in der südlichen Angriffsachse BÖHEIMKIRCHEN (5638) – MARKERSDORF (6841) – JUDENAU (7448). […]

Lösungsvorschlag 

Eigene Absicht vmindPzB13 (auszugsweise)

Das vmindPzB13 greift nach Herauslösen aus RglStg w PERSCHLING unverzüglich an, unter

  • Aufklärung durch den PzAufklZg/13 in die Rm OSSARN NORD (5347), KAPELLN (5645) und LANGMANNERSDORF (6047),
  • Aufklärung durch den I.AufklZg/1/AAB1 in die Rm der GldKanten/PL 2-4,
  • FeuU/StlFeu durch die aZa 2.PzHbBt/AAB1 aus FeuStgR ST. PÖLTEN OST mit Priorität PL 2-4,
  • Errichten und Betreiben des BVersR „P“ in POTTENBRUNN (5243);

in Phase 1, mit

  • dem I.JaPzZg, der 2.PzKp und der vmind3.PzKp zur FeuU/FlachFeu aus RglStgen w der PERSCHLING,
  • der 1.PzGrenKp, unterstützt von dem vstkPzPiZg, zur Inbesitznahme und zum Öffnen der PERSCHLING-Übergänge – hier SG,
  • dem I.PzZg/3 bereitgehalten als Reserve im VfgR Hst POTTENBRUNN (5243);

in Phase 2 mit

  • der vstk2.PzKp zur Inbesitznahme des AZ „A“ – hier SG,
  • der vmind3.PzKp zur Inbesitznahme des AZ „B“,
  • der gem1.PzGrenKp zum Offenhalten PERSCHLING-Übergänge,
  • dem I.PzZg/3 nachgeführt als Reserve hinter der vstk2.PzKp;

in Phase 3 mit

  • der gem1.PzGrenKp zur sbst Inbesitznahme des AZ „C“,
  • der vmind3.PzKp zur Inbesitznahme des AZ „D“ NORD,
  • der vstk2.PzKp zur Inbesitznahme des AZ „D“ SÜD – hier SG,
  • dem I.PzZg/3 nachgeführt als Reserve hinter der vstk2.PzKp;

Blenden/Niederhalten der Rm GldKante/PL 2-4 für das Öffnen der PERSCHLING-Übergänge sowie das Nehmen der AZ durch die aZa 2.PzHbBt/AAB1, Öffnen der PERSCHLING-Übergänge durch 1.PzGrenKp und vstkPzPiZg, Vernichten fdl GKGF durch die aZa 2.PzHbBt/AAB1 an PL 2, Nehmen GldKante/PL 3 zum Binden der (XRL)vstk1.PzKp, um dadurch eine Kräfteverschiebung aus dem PERSCHLINGTAL in die südliche Angriffsachse zu verhindern und somit das rasche Durchbrechen des fdl Verteidigungsdispositives durch die eigene 1.PzGrenBrig zu ermöglichen.

 

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Geplante Einsatzführung 

Phase 1: Nehmen PERSCHLING-Übergänge

  1. Aufklärung in die Rm OSSARN NORD (5347), KAPELLN (5645) und LANGMANNERSDORF (6047) und in die Rm GldKante/PL 2-3 zur Feuerleitung sowie zur Ziel- und Wirkungsaufklärung.
  2. Aufklärung erkennt ein mögliches Antreten der (XRL)vstk1.PzKp Richtung GldKante/PL 2.
  3. PzHbBt blendet den Rm Kote 291 (5743) und WINKLING (5941) an der GldKante/PL 2.
  4. PzHbBt vernichtet (SMArt) vorgeschobene fdl GKGF an GldKante/PL 2.
  5. FeuU/FlachFeu durch I.JaPzZg mit WR OBERMIESTING (5743), 2.PzKp mit WR RAPOLTENDORF NORD (5742), vmind3.PzKp mit WR RAPOLTENDORF SÜD (5742).
  6. Angriff der 1.PzGrenKp, unterstützt durch den vstkPzPiZg, zum Öffnen der PERSCHLING-Übergänge bei UNTERGRAFENDORF (5541) und SCHILDBERG (5540) – hier SG.
  7. Die Reserve (I.PzZg/3) wird im VfgR Hst POTTENBRUNN (5241) bereitgehalten.

Die Phase 1 ist abgeschlossen, wenn die PERSCHLING-Übergänge geöffnet sind.

Phase 2: Nehmen AZ „A“ und „B” 

  1. Aufklärung in die Rm OSSARN NORD (5347), KAPELLN (5645) und LANGMANNERSDORF (6047) sowie in die Rm GldKante/PL 1-3 zur Feuerleitung sowie zur Ziel- und Wirkungsaufklärung.
  2. Aufklärung erkennt ein mögliches Antreten der (XRL)vstk1.PzKp Richtung GldKante/PL 3.
  3. PzHbB blendet/vernichtet vorgeschobene fdl GKGF an GldKante/PL 2.
  4. 1.PzGrenKp unterstellt I.PzGrenZg an die 2.PzKp und hält PERSCHLING-Übergänge offen, unterstützt durch vstkPzPiZg.
  5. vstk2.PzKp nimmt AZ „A“ über Brücke SCHILDBERG – hier SG, vmind3.PzKp nimmt AZ „B“ über Brücke UNTERGRAFENDORF.
  6. Nachdem die AZ „A“ und „B“ genommen sind, zieht der I.JaPzZg nach und wird der 1.PzGrenKp unterstellt.
  7. Die Reserve (I.PzZg/3) wird hinter der vstk2.PzKp nachgeführt.

Die Phase 2 ist abgeschlossen, wenn AZ „A“ und „B“ genommen sind, der I.JaPzZg nachgezogen und der 1.PzGrenKp unterstellt ist.

Phase 3: Nehmen AZ „C“ und „D“ 

  1. Aufklärung in die Rm OSSARN NORD (5347), KAPELLN (5645) und LANGMANNERSDORF (6047) und in die Rm GldKante/PL 3-4 zur Feuerleitung sowie zur Ziel- und Wirkungsaufklärung.
  2. PzHbBt blendet/vernichtet vorgeschobene fdl GKGF an GldKante/PL 2.
  3. gem1.PzGrenKp nimmt sbst AZ „C“, vernichtet ggf fdl GKGF und stellt FeuU/FlachFeu durch JaPzZg mit WR GRUNDDORFER BERG (6044) an GldKante/PL 4 sicher.
  4. Bevor der „Sprung“ (Angriff) über die GldKante/PL 2 erfolgt, verlegt die PzHbBt das Feuer (blenden/vernichten) in die Rm GldKante/PL 3 und 4.
  5. Angriff im Bataillonsrahmen (Breitkeil) in das AZ „D“ – GldKante/PL 3 (vmind3.PzKp NORD, vstk2.PzKp SÜD – hier SG, I.PzZg/3 nachgeführt hinter vstk2.PzKp)
  6. vstkPzPiZg hält PERSCHLING-Übergänge offen.
  7. Der Schutz der rechten Bataillonsflanke hat durch die vstk2.PzKp zu erfolgen.

Die Phase 3 ist abgeschlossen, wenn die AZ „D“ und „C“ genommen sind und damit die Bindung der (XRL)vstk1.PzKp durch die eigene Präsenz im Raum hergestellt wurde.

Phase 4: Nachstoßen über GldKante/PL 4 bei Ausweichen Feindkräfte – auf Befehl

  1. Aufklärung an die Drehscheibe WÜRMLA (6344).
  2. Wenn die (XRL)vstk1.PzKp (oder Teile davon) das Gefecht abbricht und kämpfend ausweicht, wird entweder der Rm MÜLLERBERG (6346) oder der Rm HOLZLEITEN (6545) als nächstes AZ genommen werden.
  3. Dazu erfolgt, bis die GldKante/PL 4 genommen ist, die FeuU/FlachFeu durch die gem1.PzGrenKp aus Rm AZ „C“.

Begründung 

Die Lageentwicklung löst eine Folgebeurteilung für das vmindPzB13 aus und erfordert einen raschen Wechsel von der ursprünglich geplanten defensiven zu einer offensiven Einsatzführung. Aufgrund des Auftrages, die (XRL)vstk1.PzKp zu binden, wird vorerst ein dem Feind nah gestecktes Angriffsziel beurteilt mit dem Ziel, so rasch wie möglich jene Räume zu gewinnen, die eine günstige Voraussetzung für die weitere Angriffsführung schaffen. Dadurch soll der Effekt Binden bereits durch die Präsenz eigener Kräfte vor den feindlichen Stellungen erzielt werden. Das Zusammenwirken der eigenen Kräfte, im Speziellen die Feuerunterstützung durch Flach- und Steilfeuer, muss ein sofortiges Nachstoßen ermöglichen, um das Abbrechen des Gefechtes sowie das kämpfende Ausweichen der (XRL)vstk1.PzKp oder von Teilen davon zu verhindern bzw. zu stoppen. Damit besitzen der Zusammenhalt der Kräfte sowie die stete Koordinierung von Feuer und Bewegung auch im „Bindungsangriff“ eine hohe Bedeutung. Die neue Absicht des Kdt vmindPzB13 begründet sich aus den Ergebnissen des PlVf wie folgt:

Ergebnis der Orientierung 

Aufgrund der Lageänderung durch die SG-Verlagerung der (XRL)BKG 531 vom PERSCHLINGTAL in die südliche Angriffsachse hat sich für das vmindPzB13 neben dem Auftrag auch die WL geändert. Diese lautet nun: Binden der (XRL)vstk1.PzKp, um ein Zusammenwirken der (XRL)BKG 531 in der südlichen Angriffsachse zu verhindern und somit die rasche Inbesitznahme des Brückenkopfes TULLN NORD durch die 1.PzGrenBrig zu ermöglichen. 

Für das Erreichen der WL ist der Faktor Zeit von entscheidender Bedeutung. Der Effekt Binden muss so rasch wie möglich erreicht werden, um ein Ausweichen und Wirksamwerden der (XRL)vstk1.PzKp (oder Teilen davon) zu verhindern. Daraus resultiert ein Planungsverfahren unter hohem Zeitdruck (PlVf „C“) sowie die rasche Reorganisation der Kräfte für eine offensive Einsatzführung. Aufgrund des Faktors Zeit muss die notwendige Änderung der TE aus der Bewegung erfolgen. Im Sinne der Absicht des vorgesetzten Kommandos wird ein Zerschlagen oder Vernichten der (XRL)vstk1.PzKp als nicht erforderlich beurteilt.

Ergebnis aus der Beurteilung der Lage der Konfliktpartei 

Die (XRL)vstk1.PzKp ist vermutlich seit mehr als 30 min im Rm und somit als eingerichtet zur ebV zu beurteilen. Aufgrund des Stellungsvorteiles, der quantitativen Stärke sowie der Waffensysteme der (XRL)vstk1.PzKp wird ein frontaler Angriff auf vorbereitete Stellungen als nicht zweckmäßig beurteilt, da sich für das vmindPzB13 ein ungünstiges Kampfkraftverhältnis ergeben würde (Verhältniszahl 1:2). Konkret würden 10 KPz T-72B1 der (XRL)vstk1.PzKp 24 eigenen KPz LEOPARD 2A4 gegenüberstehen. Diese quantitative Darstellung wäre rechnerisch zwar erfolgversprechend, jedoch müssen in qualitativer Hinsicht die Panzerabwehrlenkwaffen des motSZg (Typ 9K113 KONKURS, RW bis 4 000 m) der (XRL)vstk1.PzKp sowie die massive Steilfeuerunterstützung durch 2 PzHbBt der BKG mitbeurteilt werden.

Die weitere Absicht der (XRL)vstk1.PzKp wird es sein, die Kräfte im PzGld weiterhin zusammenzuhalten, den Stellungsvorteil an den gewonnenen starken Geländekanten zu nutzen und Fd-Kräfte im Zusammenwirken mit direktem und indirektem Feuer abzuwehren. Ein frühzeitiges Herauslösen bzw. ein Angriff der (XRL)vstk1.PzKp entlang des PERSCHLINGTALES wird zwar als unwahrscheinlich beurteilt, kann jedoch nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Als Folgerung müssen die eigenen Kräfte im PzGld zusammengehalten werden und die Koordinierung der Manöverelemente mit der Steil- und Flachfeuerunterstützung erfolgen. Eine Kräfteverschiebung der (XRL)vstk1.PzKp nördlich der PERSCHLING wird aufgrund des trennenden Charakters der PERSCHLING und der begrenzten Übergangsstellen als unwahrscheinlich beurteilt.

Das SG der eigenen Einsatzführung richtet sich somit nach den Hauptkräften (Pz-SG) der (XRL)vstk1.PzKp, da das Binden dieser Elemente die Voraussetzung für die Erfüllung des eigenen Zweckes darstellt. Mit Kampfhandlungen ist bereits ab Phase 1 an den PERSCHLING-Übergängen zu rechnen, da die erkannten feindlichen Aufklärungsfahrzeuge vermutlich bis an die PERSCHLING wirken bzw. das Steilfeuer dorthin leiten können. Als Folgerung hat das Zusammenwirken der eigenen Flach- und Steilfeuerunterstützung mit den Manöverelementen bereits ab Phase 1 hohe Priorität. 

Der eigene Angriff muss im Bataillonsrahmen entlang der südlichen Stoßachse im PERSCHLINGTAL in den Rm PL 3 erfolgen. Damit wird die geschlossene Ausrichtung des eigenen Baon auf das fdl Pz-SG ermöglicht, ohne den frontalen Angriff auf die vorbereiteten Stellungen zu suchen sowie die Möglichkeit, bereits ab Überschreiten der PERSCHLING unter Zusammenhalt von 2 PzKp im Pz-günstigen Gelände anzugreifen und vorgeschobene fdl AufklEt vernichten zu können.

Die fdl PzHbBt mit FeuStgR TULLNERFELD kann das eigene vmindPzB13 ab Überschreiten der PERSCHLING bewirken. Davon leitet sich das eigene Blendfeuer auf mögliche Beobachtungsstellungen an der GldKante/PL 2 sowie die Notwendigkeit einer schnellen und beweglichen Einsatzführung ab Phase 2 ab. Die (XRL)vstk1.PzKp könnte innerhalb von 25 min das Gefecht abbrechen, kämpfend ausweichen und zur Verstärkung der (XRL)BKG 531 im SG eingesetzt werden. Daher ist durch das vmindPzB13 ein weiterer Angriff in den Rm MÜLLERBERG (6346) und/oder HOLZLEITEN (6545) zu führen, da diese Höhen beherrschende Geländeteile für ein weiteres Nachstoßen sind. 

Für die (XRL)vstk1.PzKp würde aus dem Ausweichen jedoch der Verlust des Stellungsvorteiles resultieren, der einen eigenen Angriff auch frontal ermöglichen würde. Bei einem Kampfkraftverhältnis von 1:1,5 wären Folgeaufträge durch das PzB13 möglich. Als Voraussetzung muss die eigene Aufklärung ein Ausweichen der (XRL)vstk1.PzKp (oder Teilen davon) frühzeitig erkennen, um unverzüglich nachstoßen zu können und dadurch den Effekt Binden zu erreichen.

Ergebnis aus der Beurteilung der Umfeldbedingungen 

Als wichtige Geländeteile werden die grün dargestellten GldKanten/PL 1-4 (gem. Graphik) beurteilt, da in diesen Räumen die Aspekte der Einsatzführung („Beobachtung“, „Wirkung“ und „Deckung“) für beide Konfliktparteien von großer Bedeutung sind. Diese GldKanten sind maßgebend für die Synchronisation und Koordination des Angriffes und dienen deshalb auch als Koordinierungslinien für die Einsatzführung.

Abgeleitet von dem Beurteilungsschritt „Einfluss des Geländes auf die Einsatzführung der Konfliktpartei“ wirkt die aZa 2.PzHbBt/AAB1 vor allem in Phase 1 mit Blendfeuer in die Räume der GldKante/PL 2 (RASSING SÜD (5743) und WINKLING WEST (5941)), um die feindliche Beobachtung und Wirkung in den Rm der PERSCHLING-Übergänge einzuschränken.

Wenn die PERSCHLING-Übergänge geöffnet und die feindlichen GKGF an der GldKante/PL 2 aufgeklärt wurden, ist die geforderte Wirkung der aZa 2.PzHbBt/AAB1 das Vernichten dieser GKGF mittels SMArt. Solange die eigenen Versorgungseinrichtungen westlich der PERSCHLING-Übergänge disloziert sind, müssen diese durch den vstkPzPiZg offengehalten werden.

Durch den Einsatz des II.PzAufklZg in die Rm OSSARN NORD (5347), KAPELLN (5645) und LANGMANNERSDORF (6047), können sowohl die Annäherung über die Achse TRAISMAUER (5555) – HERZOGENBURG (5348) als auch eine Kräfteverschiebung nördlich der PERSCHLING aufgeklärt werden. Dadurch können die Ziel- und Wirkungsaufklärung sowie die Feuerleitung der KU der Brigade und der aZa 2.PzHbBt bei Bedarf rasch erfolgen.

Die RglStg „N“, „M“ und „S“, durch die FeuU/FlachFeu während der Phase des Öffnens der PERSCHLING-Übergänge in die Räume o der PERSCHLING und bis an die GldKante/PL 2 wirken kann, entsprechen den speziellen taktischen Prinzipien „Gegenseitige Unterstützung“ und „Überlegenheit dort, wo Entscheidung“. Das Bereithalten einer verminderten stoßkräftigen Reserve im VfgR Hst POTTENBRUNN (5241) bis Ende der Phase 1
sowie das Nachführen derselbigen ab Phase 2 gewährleistet eine rasche Reaktion im laufenden Gefecht zur Unterstützung der angreifenden Elemente. Das Risiko von Angriffen in die Flanke oder den Rücken wird als gering beurteilt.

Die sbst Inbesitznahme des AZ „C“ durch die gem1.PzGrenKp in Phase 3 ermöglicht die weitreichende FeuU/FlachFeu durch den I.JaPzZg bis an die GldKante/PL 4 für einen möglichen weiteren Angriff der Panzerkompanien ab Phase 4. Ein weiterer Angriff der Panzerkompanien über die GldKante/PL 3 hinweg kann daher erst erfolgen, wenn die weitreichende FeuU/FlachFeu feuerbereit ist. Diese Synchronisation des Gefechtes entspricht den speziellen taktischen Prinzipien: „Gegenseitige Unterstützung“, „Überlegenheit dort, wo Entscheidung“ und „Eigene Kräfte zusammenhalten“.

Die Absicht, durch die Präsenz stoßkräftiger Elemente an der PL 3 feindliche Kräfte an der PL 4 „indirekt“ zu binden, birgt die Gefahr, von feindlichem Steilfeuer bewirkt zu werden. Als Folgerung muss die Einsatzführung an der PL 3 nach Nehmen des AZ „D“ weiterhin aufgelockert und beweglich erfolgen. Durch die Abstützung auf den BVersR „P“ im Rm POTTENBRUNN kann die Versorgungsdurchführung durch die StbKp ununterbrochen fortgesetzt werden.

Fazit 

Kommandanten der gefechtstechnischen und unteren taktischen Führungsebene müssen in besonderem Maß zur geistig flexiblen Einsatzführung ausgebildet und erzogen werden. Der unmittelbare Wechsel zwischen Einsatzarten und Einsatzformen darf keine Minderung der Führungsleistung nach sich ziehen. Er muss daher sowohl in der Theorie als auch in der Praxis ausgebildet und trainiert werden. 

Dieses Gefechtsbeispiel zeigt, dass ein „Umschalten“ von einer defensiven zu einer offensiven Einsatzführung rasch erfolgen muss. Die eingesetzten Kräfte werden im Idealfall so gegliedert, dass auf abweichende Möglichkeiten der Konfliktpartei nahezu ohne Reorganisationsmaßnahmen reagiert werden kann. Für den Effekt Binden muss der Verband stoßkräftig sein und zur vollumfänglichen Angriffsführung befähigt werden. Es ist dafür unerheblich, ob es sich bei dem Bindungsangriff um einen geländeorientierten Angriff mit begrenztem Ziel oder einen feindorientierten Angriff handelt.

Oberst dG Mag.(FH) Mag. Jürgen Scherl; Referatsleiter;

Major dG Mag.(FH) Christoph Lenardt; HLO Taktik;

Major dG Mag.(FH) Alexander Böhm; HLO Taktik; Referat Taktik/IHMF/LVAk.

 

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