Smart Advice - ABC-Abwehrfachberatungsübung
Vom 11. bis 15. Dezember 2023 war das ABC-Abwehrzentrum in Korneuburg Schauplatz der internationalen ABC-Abwehrfachberatungsübung „SMART ADVICE 2023“. Österreich, Deutschland, die Niederlande, Belgien, Tschechien und Luxemburg entsendeten ABC-Abwehrzellen.
Die Teilnehmer aus den sechs Staaten fügten an drei Übungstagen unzählige Meldungen und Informationen zu einem ABC-Lagebild zusammen. Mit Stabsbeiträgen bzw. direkten Einweisungen trugen sie Lösungen zum Bewältigen von ABC-Ereignissen vor. Großbritannien und Polen entsandten Beobachter zur Übung.
Uebungsserie
SMART ADVICE ist eine durch das ABC-Abwehrzentrum entwickelte und durchgeführte Übungsserie aus vier Teilen. Ziel der Übung ist es, das Zusammenwirken aller funktionalen Ebenen des ABC-Abwehrfachdienstes zu vermitteln und zu üben. Ein besseres Verständnis des Projektes ergibt sich, wenn man den ABC-Abwehrfachdienst betrachtet, der in der NATO als CBRN Knowledge Management (CBRN KM) bekannt ist. Um ein umfassendes Verständnis für die Bewertung und Kontrolle der ABC-Abwehr zu fördern, werden die sechs funktionalen Bereiche (CBRN Functional Areas) des CBRN KM angesprochen. Alle Teilbereiche zusammen ergeben das CBRN KM – in Österreich mit dem ABC-Abwehrfachdienst gleichzusetzen. Dieser hat den Auftrag, die Führung von Truppen unter ABC-Bedrohung aufrecht zu halten.
Die Functional Areas des CBRN KM gliedern sich wie folgt:
- CBRN Advice;
- CBRN Information Management, Fusion and Dissemination;
- CBRN Reachback;
- CBRN Sensor Integration;
- CBRN Warning and Reporting;
- CBRN Advanced Modelling.
Die sechs CBRN Functional Areas schaffen die Voraussetzungen, um alle Aufgaben des ABC-Abwehrfachdienstes wahrnehmen zu können. Das Übungsschwergewicht der SMART ADVICE liegt hierbei auf dem CBRN Advice – der ABC-Abwehrfachberatung. Die anderen Bereiche finden sich in dieser Übungsserie ebenfalls wieder.
CBRN Advice
Unter CBRN Advice wird die ABC-Abwehrfachberatung verstanden. Der ABC-Abwehrfachberater legt die ausgewertete ABC-Lage auf das taktische Lagebild um. Er entwickelt Lösungen zur Erfüllung des Auftrages unter ABC-Bedingungen bzw. für die zutreffenden, risikoreduzierenden Maßnahmen der Truppe mit Berücksichtigung der Zivilbevölkerung und der Umwelt. Bei der SMART ADVICE ist dies der eigentliche Output an den Bedarfsträger. Die Beratung erfolgt durch stabsdienstliche Lagebeiträge, Lagevorträge oder Einschätzungen zu Auswirkungen der ABC-Lage auf die eigene, geplante Einsatzführung.
CBRN Information Management, Fusion and Dissemination
Das CBRN-Informationsmanagement sowie die Datensammlung (Fusion) und -verteilung (Dissemination) stellt die Verwaltung, den Gewinn und die Verteilung aller notwendigen Informationen zwischen den Functional Areas sowie nach außerhalb des KM sicher. In diesem Bereich befindet sich auch die Schnittstelle in den INTEL (Intelligence) Circle, die bei den Szenarien der SMART ADVICE als Schlüssel zur vermutlichen Absicht der Konfliktparteien erkannt werden muss.
CBRN Reachback
Benötigt ein Teilbereich des KM genauere – vor allem wissenschaftliche – Erklärungen zu einem Sachverhalt mit ABC-Hintergrund, bedient sich dieser des CBRN Reachbacks. Das CBRN Reachback setzt sich hauptsächlich aus akademischen Experten der unterschiedlichen Fachrichtungen (Physik, Mikrobiologie, Chemie und andere Fachrichtungen) zusammen. Diese entwickeln wissenschaftlich basierte Empfehlungen für den Bedarfsträger. In Form von Factsheets zu wissenschaftlichen Erkenntnissen werden den Übungsteilnehmern der SMART ADVICE solche Produkte vertraut gemacht und ihr Mehrwert präsentiert.
CBRN Sensor Integration
Die CBRN Sensor Integration ermöglicht die automatische Datenverarbeitung verschiedener Sensoren, wie Strahlenüberwachungssysteme, in ein Informationssystem wie das ABC-Informationssystem. Dabei handelt es sich nicht ausschließlich um ABC-Sensoren, sondern auch um Sensoren im Bereich
der Aufklärung (Intelligence – INTEL), die Informationen für das ABC-Lagebild liefern. Bei der SMART ADVICE werden beispielsweise simulierte Meldungen von Drohnen, die mit ABC-Messsensorik ausgestattet sind, in die ABC-Informationssysteme eingespielt. Der Übungsteilnehmer lernt so mit großen Datenmengen umzugehen und diese zu verarbeiten.
CBRN Warning and Reporting
Der ABC-Melde- und Auswertedienst (CBRN Warning and Reporting) deckt die sofortigen, kurz- und mittelfristigen Maßnahmen zum Schutz der Truppe und der Zivilbevölkerung ab. Dieses „Tool“ des ABC-Abwehrfachdienstes ist bei den Übungseinlagen der SMART ADVICE die Vorrausetzung aller weiteren ABC-Abwehrmaßnahmen und schafft ein erstes Lagebild zur Einschätzung der Situation.
CBRN Advanced Modelling
Beim CBRN Advanced Modelling stehen beinahe alle derzeitigen Softwarelösungen zur Darstellung und Berechnung von ABC-Ausbreitungen, die in der NATO verwendet werden, am Beginn ihrer Entwicklung. Daher kann dieser Teilaspekt in der Übung derzeit noch nicht berücksichtigt werden. Es muss auf zukünftige computerbasierte Lösungen gewartet werden.
Ausgangslage
Hintergrund des Konfliktes ist die fiktive, gewaltsame Übernahme der Macht durch ein klerikales Militärregime in Mutschikistan. Diese wird durch die korrupte politische Führung und durch die Terrororganisation Petrimistic Freedom Force vorangetrieben. In den vergangenen Monaten hat sich die sicherheitspolitische, humanitäre und wirtschaftliche Lage in der Gesamtregion und in Österreich verschlechtert. Das neue Regime verfügt über ein Arsenal an ABC-Waffen.
Als chemische Kampfstoffe gegen eine der beiden großen Ethnien im eigenen Land eingesetzt werden, beschließt der UN-Sicherheitsrat eine Resolution, die die Entfernung der völkerrechtlich nicht anerkannten Machthaber und die Wiederherstellung der demokratischen Ordnung mittels freier Wahlen fordert. Die dazu aufgestellte Mutschikistan-Force soll diese Ziele durch die Operation „SMART TRITON“ erreichen und wird dafür in Österreich formiert, wobei Österreich selbst Truppen für diese Mission bereitstellt.
Lage „Mutschikistan“
Die Lage „Mutschikistan“ wird in der Ausbildung am ABC-Abwehrzentrum schon seit 2019 verwendet und stetig weiterentwickelt. Mit der Anpassung des Kartenbildes durch das Institut für Militärisches Geowesen wurden die Bedingungen geschaffen, um alle Teilstreitkräfte in der Übung einzubeziehen. Da es für die hohe See eigene Auswertungsparameter im Falle von Freisetzungen von ABC-Gefahrstoffen gibt, wurde im Osten und Süden Österreichs auf der Karte ein fiktives Meer – die Agnische See – geschaffen. Somit können maritime Streitkräfte in der Lage taktisch eingesetzt werden. Weiters wurde die Staatsgrenze zum fiktiven östlichen Nachbarn Mutschikistan in das Weinviertel verschoben, um bei Life Field Exercises einen Grenzübertritt mit realen Truppen zu ermöglichen.
Mittlerweile konnten sich die Truppen der multinationalen 8. Panzergrenadierbrigade nach der erfolgreichen Abwehr des Angriffes der mutschikischen Streitkräfte wieder reorganisieren. Für „SMART HORN“ erhielten sie den Auftrag, den Transport der auf dem Flughafen Graz landenden Truppen zum Seehafen Lutzmannsburg zu sichern. Es galt, den Schutz für große Konvois entlang der fiktiven Transversale A25 sicherzustellen, um die Mannschaft zu ihrem Gerät zu führen und so die Voraussetzungen für die dritte Phase, „SMART TRIDENT“, zu schaffen.
Um das multinationale Umfeld der Operation „SMART TRITON“ realistisch darzustellen, übernahmen die Übungsteilnehmer die ABC-Abwehrzellen von drei ausgewählten Verbänden – der Rest der multinationalen Division wurde durch Response Cells dargestellt. Entsprechend ihrer militärischen Herkunft wurden die ABC-Zellen den Ebenen Brigade, Bataillon oder Fliegerregiment zugewiesen. Da drei solcher Stabszellen für über sechzig Teilnehmer unterbemessen gewesen wären, wurden die Verbände in fünf Spiegel kopiert und stellten die 8. multinationale Panzergrenadierbrigade (8th Armored Infantry Brigade – 8ARINBDE), das mechanisierte JgB28 (28th Mechanized Infantry Battalion – 28MECHINBN) oder das Luftunterstützungsregiment Süd (Army Aviation Regiment South –
AAVNREGT-S) im Einsatzraum dar. Somit konnten die Übungsergebnisse der Führungsebenen miteinander verglichen und geführt werden.
Die Übungsleitung konnte sich 2023 bereits trilateral präsentieren. Erfahrenes Personal aus den drei Staaten, die bereits 2022 teilgenommen hatten, stellten den Kern der Übungsleitung, die so genannte White Cell. Diese Zelle ist jener Teil, der die Übungseinlagen steuert. Österreich hatte die Gesamtleitung der White Cell, Deutschland übernahm den Bereich des Unterstützungsverfahrens Intelligence und die fachliche Aufsicht über die Teilnehmer der Luftstreitkräfte. Die technische Betreuung sowie das Einspielen der Einlagen in das deutsche Auswertesystem NEWS und die NATO-Standard-Software CBRN Analysis wurde durch einen Vertreter aus Deutschland bzw. den Niederlanden sichergestellt.
Ein eigenes Evaluierungsteam, bestehend aus Stabstrainern und dem Experten für Risikomanagement, schlüpfte in die Rolle der Kommandanten der jeweiligen Verbände und forderte Beratungsleistungen und Stabsbeiträge von den ABC-Zellen.
SMART TRITON
Die Operation „SMART TRITON“ gliedert sich in vier Phasen:
- SMART AEGIS;
- SMART HORN;
- SMART TRIDENT;
- SMART ATHENE.
Das Übungsprogramm sieht vor, dass je Übung eine Woche aus den jeweiligen Phasen gespielt wird. So konnte 2022 bereits die Phase SMART AEGIS abgearbeitet werden. Im Rahmen der Einsatzart Verteidigung konnte ein Angriff, der den Aufmarsch von MFOR hemmen hätte sollen, rechtzeitig abgewehrt werden. ABC-Freisetzungen, die in der Phase SMART AEGIS stattfanden, waren – ihrer Sesshaftigkeit geschuldet – in der nächsten Phase, SMART HORN, weiter zu beurteilen. So auch eine Nukleardetonation im Raum Leithaprodersdorf. SMART HORN lag der Spielzeit entsprechend zwei Wochen nach SMART AEGIS; real war ein Jahr zwischen den Übungen vergangen.
Übungsablauf
Obwohl die Übung erst am Montag startete, reisten die meisten ausländischen Kontingente bereits am Vortag an. So konnte für den Aufbau der IKT-Ausstattung der Montagvormittag genutzt und zwölf ABC-Zellen und die Übungsleitung eingerichtet werden. Nach einem Inprocessing wurde die Übung nach dem Mittagessen durch den Kommandanten des ABC-Abwehrzentrums, Oberst dG Jürgen Schlechter, offiziell eröffnet. Der Rest des Tages bestand aus Einweisungen in organisatorische Maßnahmen, die Ausgangslage und den Übungsablauf.
Mit Dienstag Früh starteten die ersten Einspielungen durch die White Cell. Der Begleitschutz der täglichen Konvois musste aus ABC-Abwehrsicht ebenfalls ständig mitbeurteilt und sichergestellt werden. Auch beschäftigte eine Geiselnahme in einem Industriekomplex, bei der es Terroristen gelang, Chemikalien und technische Ausstattung zur improvisierten Herstellung von chemischen Kampfstoffen zu stehlen, die ABC-Abwehrfachdienste vom ersten Tag der Übung an.
Die Lageentwicklung der Übung sah vor, dass es Spezialeinsatzkräften der mutschikischen Armee gelungen war, über den Seeweg in Österreich einzudringen. Absicht war es, durch gezielte Sabotage und „Hit and Run“-Angriffe die eigene Einsatzführung zu stören und die Motivation der Truppe zu schwächen. Abgestützt auf in Österreich lebende Angehörige mutschikischer Enklaven gelang es den Spezialeinsatzkräften mittels Granatwerfern, die chemische Granaten einsetzten, auf ein politisch motiviertes Ziel zu wirken. Die Wetterlage ließ die Gaswolke auf vor der Küste liegende Marineeinheiten ziehen. Durch das rechtzeitige Erkennen und richtige Einschätzen der Lage von den ABC-Fachkräften konnten die betroffenen Schiffe früh genug alarmiert und die ABC-Schutzanlagen in Betrieb genommen werden.
Bei einem weiteren chemischen Angriff erwischte es den Flugplatz Pinkafeld, der als vorgeschobener Luftstützpunkt des Fliegerregimentes diente. Nur durch einen massiven Einsatz aller verfügbaren Dekontaminationskräfte konnten die verseuchten Luftfahrzeuge dekontaminiert werden, um wieder für die Luftunterstützung der Konvois zur Verfügung zu stehen. Bei späteren Hausdurchsuchungen und Befragungen konnte der Stützpunkt der mutschikischen Spezialeinsatzkräfte aufgeklärt und vernichtet werden.
Nicht immer sind gegnerische Soldaten diejenigen, die das Leben eines ABC-Spezialisten erschweren. Laut Übungsvorgabe war es der Terrororganisation Petrimistic Freedom Force gelungen, eigene Soldaten für ihre Mission zu rekrutieren. Es war nur einem Zufall zu verdanken, dass einer der Beteiligten während einer Wochenendfeier zu viel über ihre terroristischen Aktivitäten preisgab. Nach seiner Festnahme konnte so ein Schmuggelring, der chemische Kampfstoffe der neuesten Generation für Attentate in das nördliche Nachbarland hätte transportieren sollen, gestoppt werden. Allerdings unterschätzten die eingesetzten Soldaten beim Durchsuchen einer der betroffenen Transportmaschinen die Gefährlichkeit der chemischen Substanzen und ein Militärpolizist vergiftete sich beim Sicherstellen der Beweismittel. Ihm konnte aufgrund der fortgeschrittenen Kontaminierung leider nicht mehr geholfen werden und die Transportmaschine musste einem komplizierten Dekontaminationsverfahren unterzogen werden.
Nicht nur im Ausland waren Attentate auf politische Ziele geplant. Auch in Österreich kam es bei einer abendlichen Wahlveranstaltung zur Ermordung eines Parteivorsitzenden mittels Nervenkampfstoff.
Die Aufklärungsergebnisse und Erkenntnisse über die Geiselnahme im Industriekomplex verdichteten sich im Laufe der Tage zunehmend. Als endlich absehbar wurde, was die eigentliche Absicht hinter dem Vorfall gewesen sein sollte, war es bereits zu spät. Ein Anschlag mit der Freisetzung eines chemischen Gefahrstoffes entlang der A25 durch Straßenwaschfahrzeuge blockierte den bereits rollenden Konvoi. ABC-Aufklärungskräfte wurden sofort eingesetzt, um eine mögliche Umgehung zu finden. Im letzten Moment leiteten diese die Marschpakete über eine Ausweichroute um, und die Stetigkeit des Marsches blieb erhalten. Diese und ähnliche Szenarien hatten die ABC-Abwehrzellen in der SMART ADVICE zu bewältigen.
Lessons identified/ Lessons learned
Eine besondere Herausforderung für viele Übungsteilnehmer war die Integration von Aufklärungsdaten in das ABC-Lagebild. Sinn und Zweck des Ganzen ist es, durch Informationsüberlegenheit bessere Ausgangsdaten zur Abschätzung und Bewertung von ABC-Gefahren zu generieren, um so die Voraussetzungen für detaillierte ABC-Risikoanalysen für die Kommandanten zu schaffen. Im Laufe der Woche konnten so bereits im Vorfeld Absichten von Konfliktparteien oder mögliche Ausbreitungsparameter von Gefahrstoffen konkretisiert werden. Auch andere Erfahrungen konnten in den drei Übungstagen gewonnen werden. Mit der Einstellung „Folge immer deinem erlernten Verfahren“ waren einige der gestellten Aufgaben nicht zu lösen, vor allem, wenn man sich nur auf den Computer verließ. Dieser unterstützt zwar mit automatisierten Ausbreitungsmodellen, der Abgleich mit der Realität muss aber immer beim Bediener liegen.
Ebenso stand die Verbesserung der Interoperabilität auf der Checkliste der Übungsziele. Das ist prinzipiell durch standardisierte Abkommen (Standardization Agreements – STANAG) geregelt. Die Praxis zeigte aber, dass ohne Improvisation und genaueres Beherrschen der Softwareprodukte der Austausch von Informationen zwischen den verschiedenen Nationen nur bedingt gewährleistet ist. Die Ursache hierfür liegt in der unterschiedlichen Interpretation der Standardisierungsdokumente. Resultierend aus den Erfahrungen liegt es nun an den österreichischen Vertretern in den NATO-Arbeitsgruppen, diese Unschärfen aufzuzeigen und sie gemeinsam mit den Partnern zu beseitigen. Somit konnte die SMART ADVICE ebenfalls zu einer Verbesserung der Interoperabilität beitragen.
Auch neue Ansätze in Form von neuen Meldeformaten wurden dem Übungsauditorium vorgestellt. Im Detail handelte es sich um Meldeformate, die INTEL-Information im ABC-Bereich bzw. Formate zum Erheben von ABC-Aufklärungsdaten zielgerichteter zum Bedarfsträger bringen sollen. Entwickelt wurden diese durch deutsche Soldaten der Übungsleitung und Personal der Lehrgruppe ABC-Aufklärung des ABC-Abwehrzentrums. Die Meldeformate wurden von den anderen Nationen angenommen und werden beim nächsten CBRN Knowledge Management Panel der Arbeitsgruppe, die sich mit dem ABC-Abwehrfachdienst beschäftigt, vorgestellt.
Die SMART ADVICE konnte die gesetzten Übungsziele erreichen. Dennoch gibt es durch die gewonnenen Erkenntnisse noch viel Arbeit für Erweiterungen und Verbesserungen. So leistet die Übung einen regelmäßigen Beitrag zur Entwicklung der ABC-Abwehrmaßnahmen und bietet eine allumfassende Plattform, um die Aufgaben der ABC-Abwehrfachdienste aller Führungsebenen in realistischen ABC-Szenarien zu üben und anzuwenden.
Ausblick
Insgesamt waren 97 Soldaten aus acht Nationen an der Übung beteiligt, wobei 60 Übungsteilnehmer, aufgeteilt in 13 ABC-Abwehrzellen und drei Beobachter, durch eine Übungsleitung von 34 Soldaten und Zivilbediensteten aus drei Ländern betreut wurden.
Bei mehr als 30 Lageeinweisungen bzw. -beiträgen in 16 Szenarien konnten die Übungsteilnehmer ihr taktisches Talent unter Beweis stellen. Das hohe Interesse der ausländischen Gäste zeigte, dass diese Übungsserie mit ihren Zielen ins Schwarze getroffen hat. Daher ist vorgesehen, dass die Operation SMART TRITON weitergehen wird und in den kommenden Jahren die Phasen 3 und 4 angeboten werden.
Vizeleutnant Olivier Foissy; Hauptlehrunteroffizier Mazis
Dieser Artikel erschien im TRUPPENDIENST 2/2024 (397).