- Veröffentlichungsdatum : 15.03.2023
- – Letztes Update : 14.03.2023
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Sprungbrett Cyber
Egal ob in konventionellen, subkonventionellen, hybriden oder terroristischen Szenarien – im Cyber-Raum wird „gekämpft“. Ein Staat muss zu seiner Sicherheit über Mittel verfügen, um einen Cyber-Angriff frühzeitig zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen durchführen zu können. Trotz allem technischen Fortschritt sind gut ausgebildete Experten der Schlüssel zum Erfolg.
Die IKT- und Cyber-Kräfte sind dafür verantwortlich, dass jede Art von Kommunikation und Datenübertragung in den Netzwerken des Österreichischen Bundesheeres funktioniert. Sie sind das militärische Element für den Kampf im vollen Spektrum der Cyber-Domäne. Cyber-Kräfte ergreifen alle erforderlichen Maßnahmen zum Schutz der militärischen Netze und stehen auf Anforderung für gesamtstaatliche Aufgaben bereit. Sie sorgen permanent für die Informationshoheit und Kontrolle der eigenen Systeme. Dazu werden die eigenen Netze aufgebaut, aufrechterhalten, überwacht und auf dem neuesten Stand der Technik gehalten.
Aufgrund der ständigen Bedrohungen ist die Absicherung der Systeme im Cyber-Raum von entscheidender Bedeutung. Besonders im Einsatz ist es überlebensnotwendig, dass sichere Verbindungen bestehen und Informationen sicher, zur richtigen Zeit und am richtigen Ort, ankommen.
Aufgaben und Einsatz
Die Cyber-Kräfte sind jene Elemente im Österreichischen Bundesheer, welche die anderen Teilstreitkräfte (Land- und Luftstreitkräfte) sowie alle Führungsebenen (vom Ministerium bis zum Gruppenkommandanten) miteinander verbinden und dadurch die Kommunikations- und Führungsfähigkeit herstellen. Damit können nicht nur Informationen aus elektronischen Systemen (Radar, elektronische Lagekarten etc.) übermittelt, sondern auch der Betrieb und Einsatz der Sprachübertragung gesichert werden. Sie ermöglichen die Kommunikation aller Elemente des Bundesheeres und garantieren koordinierte Einsätze.
Die Cyber-Kräfte werden entweder selbstständig oder als wesentliche Komponenten im Kampf der verbundenen Waffen (taktische Ebene) bzw. in Multi Domain Operations (operative Ebene) eingesetzt. Die nachrichtendienstlichen Belange im Cyber-Bereich werden im Verteidigungsministerium durch das Heeresnachrichtenamt und das Abwehramt wahrgenommen.
Direktion 6 – IKT & Cyber
In der Direktion 6 IKT & Cyber befinden sich alle Elemente der IKT- und Cyber-Kräfte des Österreichischen Bundesheeres. Hierarchisch ist dort „alles in einer Hand“, von den militärstrategischen Planungsaufgaben über Führungsaufgaben bis zur Bereitstellung der IKT-Services.
Gliederung
Die Teilstreitkräfte der Cyber-Kräfte (Direktion 6 IKT & Cyber) bestehen aus jenen Elementen, die für die Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung der Führungsfähigkeit notwendig sind. Das sind
- die Cyber-,
- die IKT- und
- die EloKa-Truppe.
Diese sind in die drei Abteilungen
- IKT & Cyber Planung (IKTCyPl),
- IKT & Cyber Einsatz (IKTCyE) und
- die Führungsabteilung (FüAbt)
sowie die fünf Bereiche
- Applikationen (Appl; sechs Fachabteilungen),
- IKT Betrieb (IKTBetr; vier Fachabteilungen),
- IKT Technik (IKTTe; drei Fachabteilungen),
- Institut für militärisches Geowesen (IMG; fünf Referate) und
- Militärisches Cyberzentrum (MilCyZ; fünf Fachabteilungen)
mit mehreren Fachabteilungen bzw. in Referate gegliedert, die vom Leiter der Direktion 6 unmittelbar geführt werden. Die Abteilungen befinden sich an den Standorten Wien, Graz und Salzburg (Wals), die Bereiche ausschließlich in Wien.
Im nachgeordneten Bereich verfügt die Direktion 6 IKT & Cyber über die beiden Verbände
- Führungsunterstützungsbataillon 1 (FüUB1; Villach) und
- Führungsunterstützungsbataillon 2 (FüUB2; St. Johann/Pongau)
sowie die Führungsunterstützungsschule (FüUS; Wien).
Neben den direkt unterstellten Organisationselementen (Abteilungen und Bereiche) ist die Direktion 6 IKT & Cyber fachdienstlich für den S6-Bereich der Militärkommanden und Verbände sowie für die Führungsunterstützungskompanien und IKT-Züge der Verbände der Direktion 1 und der Direktion 2 verantwortlich.
Direktion 6 IKT & Cyber
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